Es sind Mütter, nicht einmal 40 Jahre alt; es sind Freundinnen und Freunde, die plötzlich in der Öffentlichkeit ausfällig werden; es sind unbescholtene Männer und Frauen, die auf einmal anfangen zu stehlen – sie alle leiden unter einer Form von Demenz, die noch weitgehend unbekannt ist. Es handelt sich um die »Frontotemporale Demenz« (FTD), bei der Nervenzellen im Stirnhirn (Frontallappen) und im Schläfenlappen (Temporallappen) untergehen.
Im neu erschienenen Buch »Mitten im Leben und dement« kommen Angehörige – Ehepartner wie Kinder – ausführlich zu Wort. Sie berichten, wie sich ihre Eltern zunehmend verändern und wie sie damit umgehen. Sie erzählen davon, wie sie es verkraften, dass sich ihr Partner, ihre Partnerin völlig verändert und wie sie mit der Trauer über den langsamen Verlust ihres Gegenübers zu leben lernen. Es sind Geschichten von Trauer, Wut und Hoffnung, es sind aber vor allem eindrückliche Liebesgeschichten.
An der Vernissage spricht die Autorin Margrit Dobler mit der Verlegerin Anne Rüffer.