Am 14. März 2025 gehen die Kuratorin Bice Curiger und die Biografin Bärbel Reetz den biografischen und künstlerischen Spuren Meret Oppenheims in Bern nach. Ein für sie bedeutsamer Wirkungsort: Praktisch ihre gesamte zweite Lebenshälfte verbrachte die vielseitige Künstlerin in der Bundeshauptstadt, wo seit 2006 auch ihr literarischer Nachlass im Schweizerischen Literaturarchiv aufbewahrt ist.
In Bern erlebte Meret Oppenheim einen kreativen Neuanfang, nachdem sie seit ihrer Rückkehr aus Paris nach Basel im Jahr 1937 in einer längeren Schaffenskrise steckte. Im künstlerischen Umfeld des progressiven Kunsthalle-Direktors Arnold Rüdlinger konnte sie neue inspirierende Kontakte knüpfen, etwa zu Lilly Keller und Daniel Spoerri, mit denen sie 1956 Picassos surrealistisches Theaterstück «Wie man Wünsche am Schwanz packt» aufführte.
In Bern entstanden zudem wichtige Kunstwerke, Skulpturen und Künstlerbücher und es wurde das notorische «Frühlingsfest» im privaten Kreis zelebriert, das danach auf der «Exposition InteRnatiOnale de Surréalisme» (1959) zu sehen war.
Last but not least hinterliess die Künstlerin mit dem Brunnen auf dem Waisenhausplatz ein Denkmal. Diesen und anderen Spuren von Meret Oppenheims Wirken in der Bundeshauptstadt wird im Gespräch mit der Kuratorin Bice Curiger und der Biografin Bärbel Reetz unter Einbezug von Nachlassmaterialien in Schrift, Bild und Ton nachgegangen.
Organisation:
Ulrich Weber, Schweizerisches Literaturarchiv
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