Conrad Steinmann, 1951, studierte Blockflöte an der Schola Cantorum in Basel bei Hans-Martin Linde. 1975–1982 lehrte er an der Zürcher Musikakademie und wurde im Jahr 1982 von der Schola Cantorum zum Dozenten berufen. Konzerte mit »diferencias« und anderen Ensembles führen ihn bis heute von Zürich über Moskau, den Nahen Osten, Indien, Japan bis nach Australien und Südamerika. Zahlreiche CDs dokumentieren seine Wege als Blockflötist.
Von 1976 bis 2015 arbeitete er zusammen mit Nikolaus Harnoncourt an der Zürcher Oper und mit dessen Ensemble »Concentus Musicus« in Wien. Die intensive und lange Zusammenarbeit mit dem Instrumentenbauer Paul J. Reichlin und dessen Rekonstruktionen von Instrumenten der griechischen Antike bilden die Grundlage für Steinmanns imaginierte Musik des 5. und 6. Jh. v. Chr. Mit einzigartigem Engagement als Aulos-Spieler realisierte er mit seinem Ensemble »Melpomen« nebst Konzerten bisher zwei CD-Produktionen, wovon eine mit dem »diapason d’or« ausgezeichnet wurde. 2016 wurde Steinmann mit dem Zolliker Kunstpreis geehrt.