Oper, Ballett und Tanz sind seit einigen Jahren bei allen Altersgruppen wieder sehr beliebt und ihre Aufführungen meist ausverkauft. Ursula Pellaton (*1946) ist seit ihrer Jugend passionierte Besucherin von Oper- und Tanzveranstaltungen und fast ebenso lange begleitet sie das Geschehen als Journalistin und Historikerin. Sie beobachtete und schrieb für die Tageszeitungen »Landbote«, »Zürichsee Zeitung«, »Neue Zürcher Zeitung«, für Fachzeitschriften in der Schweiz und Deutschland. Ihr fast schon lexikalisches Wissen über diese Kunstformen ist außergewöhnlich.
Begonnen hat Pellatons Begeisterung 1963 mit einer Aufführung von »Giselle« in Zürich. An der Universität studierte sie im Nebenfach Russistik und reiste für Recherchen zum russischen Ballett viele Male nach St. Petersburg. »Giselle«, »Der Nussknacker« und »Schwanensee«, die so grundlegend das Tanzverständnis vieler Menschen bis heute prägten, hat sie unzählige Male in verschiedenen Aufführungen gesehen und stets fundiert und mit spürbarer Begeisterung rezensiert.
Ein weiterer Fokus von Pellaton liegt in der Tanzgeschichte der Schweiz. Sie ist Mitbegründerin der »Archives suisses de la danse« und von »Mediathek tanz.ch«. Neben ihren Aktivitäten bei Festivals und in Verbänden konzipierte sie auch eine Ausstellung über den Ausdruckstänzer Sigurd Leeder, der eine ganze Generation Schweizer Tanzschaffender prägte.
In »Tanz verstehen« erzählt Ursula Pellaton aus einem persönlichen Blickwinkel über ihr vielfältiges Engagement für den Tanz. Die Geschichten sind eng verknüpft mit ihrer privaten Lebensgeschichte als Ehefrau und Mitarbeiterin eines Landarztes, zunächst in Südafrika, später in Zürich.
The Pellaton Experience
Das Buch basiert auf 16 Stunden Videointerviews. Die Webseite »The Pellaton Experience« sprengt die lineare Erzählung der Videointerviews und des Buches und macht die von Pellaton erzählten Tanzgeschichte(n) als Netzwerk von Personen, Orten, Ereignissen und Werken erfahrbar.
zur Webseite
Herausgeber des Buches ist die Stiftung SAPA, Schweizer Archiv der Darstellenden Künste. Die Stiftung SAPA sammelt Dokumente und Objekte zu den Darstellenden Künsten in der Schweiz und stellt diese allen Interessierten zur Nutzung zur Verfügung. Ihre Bestände und Sammlungen sind in Bern, Lausanne und Zürich zu finden; sie umfassen die Bereiche Archiv, Dokumentation und Mediathek. Den Schwerpunkt der Sammlung bilden Helvetica zu Tanz und Theater.
Link zur Oral History/SAPA
» ... zeichnet die Autorin Julia Wehren das Wirken der Mitbegründerin des Schweizer Tanzarchivs vielgestaltig und lebendig nach ... ein Stück Schweizer Tanzgeschichte!« Danse Suisse
»Obwohl ihre Forschungen auf einen Ort, Zürich, fokussiert sind,erhellen sich in dem Buch exemplarisch Grundlinien der Geschichte des Tanztheaters in Europa.« Klaus Hohlfeld, ekz Bibliotheksservice
»Dieses Buch beschreibt einzigartig den Schweizer Weg zwischen Tradition und Vielfalt in der Tanzgeschichte.« Evi Hock, Balletloversblog.com →ganze Rezension
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