Felipe ten Holt hat immer schon zwischen verschiedenen Welten gelebt: als Sohn einer Spanierin und eines Niederländers; als Zielscheibe der Eifersucht seines Stiefvaters, der ihm den Weg zur Mutter versperrt; als Verhörspezialist, der die Wahrheit im Dickicht aus Worten und Gesten, Täuschung und Enthüllung sucht.
Nach einigen beruflichen und privaten Rückschlägen hofft Felipe seinen inneren Frieden in der Arbeit als freier Dolmetscher zu finden. In diesem Beruf ist er zwar – so seine Hoffnung – für die Kommunikation zuständig, aber nicht für deren Folgen. Das soll sich aber als eine Illusion erweisen.
Felipe sucht Zusammenhänge, Verbindungen zwischen Menschen, Dingen, Gedanken, Problemen. Seine Suche ist bezeichnend für eine Zeit, in der man vernetzt vereinsamt und allen Ortungsapps zum Trotz immer wieder die Orientierung verliert.
Der letzte Roman von Karl Rühmann, »Der Held«, wurde für den Schweizer Buchpreis 2020 nomminiert.
»Fabelhaft [...] sind jene Szenen, in welchen offenbar Rühmanns eigene Dolmetschererfahrungen eingeflossen sind. Wie Felipe ten Holt mit geschärften Sinnen die Stimmen und die Körpersprache der Befragten und die Atmosphäre in Spitälern und auf dem Sozialamt wahrnimmt, ist unheimlich präzis.« Hansruedi Kugler, Aargauer Zeitung, Luzerner Zeitung, tagblatt.ch
zur Kritik
»›Die Wahrheit, vielleicht‹ ist eine spannend und subtil komponierte, intensive Auseinandersetzung mit dem Thema [Wahrheit], die auch die Leserschaft zu inspirieren vermag.« Beat Mazenauer, Keystone-SDA
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