Inhalts-Typen

logo

  • WARENKORB (0)
  • Bücher
    • Neuerscheinungen
    • Bücher (A-Z)
    • E-Books (A-Z)
    • Sonderangebote
    • Zeitfragen
    • Medizin-Psychologie
    • Kunst-Kultur-Musik
    • Biografie
    • Literatur
    • r&r visionär
    • r&r cares
  • Autor/innen
    • Autor/innen
    • Fotograf/Innen
    • Übersetzer/Innen
    • Illustrator/Innen
    • Filmschaffende
  • News
  • Veranstaltungen
  • Verlagsmagazin
  • Video
  • Blog
  • Verlag
    • Team
    • Verlage
      • Rüffer & Rub
      • Edition 381
      • Manuskript-Oase
    • Kontakt
    • Handel
    • Presse
    • Verlagsvorschau
    • Impressum
    • Datenschutz
Inhalts-Typen

Cookies

Diese Website verwendet Cookies um Ihnen das Verweilen auf unserer Seite zu vereinfachen. Indem Sie diese Website nutzen, erklären Sie sich mit dieser Verwendung einverstanden.

Einverstanden
  • WARENKORB (0)
  • Bücher
    • Neuerscheinungen
    • Bücher (A-Z)
    • E-Books (A-Z)
    • Sonderangebote
    • Zeitfragen
    • Medizin-Psychologie
    • Kunst-Kultur-Musik
    • Biografie
    • Literatur
    • r&r visionär
    • r&r cares
  • Autor/innen
    • Autor/innen
    • Fotograf/Innen
    • Übersetzer/Innen
    • Illustrator/Innen
    • Filmschaffende
  • News
  • Veranstaltungen
  • Verlagsmagazin
  • Video
  • Blog
  • Verlag
    • Team
    • Verlage
      • Rüffer & Rub
      • Edition 381
      • Manuskript-Oase
    • Kontakt
    • Handel
    • Presse
    • Verlagsvorschau
    • Impressum
    • Datenschutz

Blog

Von strahlenden Spitzentönen und dem hohen D Bild 1

Von strahlenden Spitzentönen und dem hohen D

Alfred A. Fassbind

Spätestens seit der Erfindung der Tonaufzeichnung durch Edison hat das geflügelte Wort, dass »die Nachwelt dem Mimen keine Kränze flicht« ihre ursprüngliche Bedeutung verloren. Was die Geschichte der Gesangskunst betrifft, sind wir heute in der Lage, die Zeit um 125 Jahre zurückzublättern. Woran aber liegt es, dass Namen wie Caruso, Lanza, Callas oder Wunderlich unsterblich scheinen, während so viele Spitzenstars der jeweiligen Epochen teilweise nur noch Lexikawert besitzen?

Ein Element der Erinnerung scheint zutreffend zu sein: »Wer früh in seiner Kunst stirbt, lebt länger.« Gewiss stimmt dies auch in hohem Maß für Joseph Schmidt. Im Bewusstsein der Nachwelt ist seine akustische Hinterlassenschaft untrennbar mit dem traurigen Ende des Sängers mit 38 Jahren verknüpft. Dass der unscheinbare kleine Mann im Berlin der ausgehenden 1920er-Jahre sich in kürzester Zeit durchzusetzen vermochte, verdankte er zweifellos seiner immensen Musikalität.

Ein Tenor, der sich in drei Jahren in 40 Opernpartien im Rundfunk präsentierte, das überraschte jede noch so kritische Fachwelt. Ironischerweise wurde Schmidt nach 1933, dem als Jude der Zutritt zum Mikrofon verwehrt war, dank des Mediums Film zum Megastar. Auch optisch unterschied sich Schmidt seit »Ein Lied geht um die Welt« von jenen Tenorkollegen, die bis anhin die Leinwand beherrschten; ein einfacher, sympathischer Mann aus dem Volk – ohne jegliches Stargehabe.

Wie lässt sich das Mirakel erklären, dass Schmidt bis in unsere Zeit mit dem Prädikat einer »Jahrhundertstimme« bedacht wird? Obwohl Cornelis Bronsgeest, der Entdecker Schmidts, am Berliner Sender in seinen Erinnerungen von »Caruso-Tönen« sprach, ist ein Vergleich mit dem Doyen aller Tenöre müssig. Dieser unsinnigen Gegenüberstellung waren von Benjamino Gigli bis Mario del Monaco alle Vertreter dieser Stimmklasse ausgesetzt. Das Geheimnis in Schmidts Stimme liegt vielmehr in der Wirkung eines einmaligen, unverwechselbaren Timbres. Es ist die Farbe seines Organs, das uns wie in das Innere seiner Persönlichkeit hören lässt. Bekanntlich war Schmidt ein äußerst liebenswerter, bescheidener, positiv denkender Mensch, und womöglich liegt die Erklärung in seiner eigenen Aussage: »Wer kein Herz hat, kann auch keine seelenvolle Stimme haben.«

Die Ansicht einiger Puristen, die Schmidt gerne als »Außenseiter« bezeichneten, weil er – ähnlich wie Costa Milona oder Mario Lanza – kaum auf der Opernbühne erschien, müssen verstummen, wenn sie jene Aufnahmen heranziehen, die jedem Vergleich sogenannter Jahrhundert-Interpretationen standhalten. Seine stärksten Momente hat Schmidt uns in Auszügen z.B. aus »Die Jüdin«, »Le Cid«, »Troubadour« oder der »Toten Stadt« hinterlassen. Obwohl die Stimme dem lyrischen Fach zuzuordnen ist, sprengte sein immenses Repertoire jegliche Grenzen. Welch ein Vertrauen muss Bronsgeest – der in Hamburg noch neben Caruso auf der Bühne stand – in den völlig unbekannten Sänger gehabt haben, dass er Schmidt in einer Radio-Liveübertragung von Meyerbeers »Afrikanerin« als Vasco da Gama besetzte?

Julius Bürger, Mitarbeiter beim Rundfunk, erinnerte sich, dass Schmidt jede Partie innert zwei Tagen sendereif beherrschte. Nur das machte es ihm möglich, die unterschiedlichsten Rollen von Mozart, Rossini, Bellini, Donizetti, Weber, Flotow, Puccini bis zu Richard Strauss zu singen. Allein von Verdi beherrschte er acht Partien.

Dank der Tätigkeit als Kantor in seiner Heimatstadt Czernowitz verfügte Schmidt über eine ungewöhnliche Fertigkeit im Koloraturgesang. Die ersten Aufnahmen des 24-Jährigen dokumentieren diese Sparte seines Wirkens und gehören zum wertvollsten, was er je für die Schallplatte einspielte. Auch später verblüffte Schmidt in Konzerten sein Publikum etwa mit Mozarts für Sopran geschriebenem »Halleluja«, so in Wien, Salzburg, von Zürich bis Helsinki ebenso wie in der New Yorker Carnegie Hall. Seine strahlenden Spitzentöne bis zum hohen D prädestinierten Schmidt geradezu für das Belcanto-Repertoire.

Schmidts Interpretationsstil war nicht unumstritten, und die Kritik bemängelte oft, dass er bei Zugaben auch Schlager aus seinen Filmen mit einbezog. Was man aber heute als Tenorschnulzen betrachten mag, war damals eine Referenz an den Geschmack der Zeit. Schmidt selber äußerte sich diesbezüglich: »Was soll ich machen? Die Leute gehen einfach nicht aus dem Saal, ehe ich ihnen ›Ein Lied geht um die Welt‹ gesungen habe …«

Der Versuch, Schmidt mit anderen Tenören zu vergleichen, ist äußerst schwierig. Bis auf das heldische Fach schien seine Stimme beinahe universal. Rein lyrischen Kollegen wie etwas Tito Schipa, Petre Munteanu oder Ratko Delorko war er mit seiner aufleuchtenden, kraftvollen Höhe überlegen. In dem Punkt wäre ein Pendant etwa in Jussi Björling zu sehen. Auch der große Schwede verfügte über ein nicht sehr massiges Volumen, das aber von enormer Tragweite war. Ähnlich vermochte auch Schmidt seine eher schwach entwickelte Tiefenlage dadurch wettzumachen. Dieses Manko hätte ihm – abgesehen von seiner geringen Körpergröße – das Bestehen auf großen Opernbühnen zusätzlich erschwert. Umso geeigneter war die Stimme für das Mikrofon, dem er den Hauptteil seines Erfolges verdankte.

Als eine Ausnahme in der Gesangskunst wird der Name Joseph Schmidt auch künftig in Erinnerung bleiben. Seine über 200 Aufnahmen, in mehr als 60 verschiedenen CDs greifbar, und seine Filme – seit Kurzem auf YouTube auch in Color – werden ihm einen ersten Platz in der Geschichte erhalten, so lange sich Menschen für schöne Stimmen begeistern.

Mehr zum Buch

 

Bildlegende: links: Joseph Schmidt in ­Kostüm und Maske für die Revue »Die drei Musketiere« (R. Benatzky), großes Schauspielhaus Berlin, November 1929 ǀ Mitte: Filmplakat »Wenn du jung bist, gehört dir die Welt« (Uraufführung Wien, 31. Januar 1934) ǀ rechts: Autogrammstunde im niederländischen Amsterdam, November 1934; © Joseph-Schmidt-Archiv, Oberdürnten

Biografie
Biografie
»It’s a people’s business«
Wenn die Dichterin »verträumt im Fotoalbum blättert« – Über die Kunst des Porträ...
Nur ein Stück Papier
Von strahlenden Spitzentönen und dem hohen D
Hoffnung – ausgerechnet in Afrika!
Biografie und Geschichte
Flüchtige Ballettgeschichte
Kreise schließen sich an der Berlinale
Blick hinter die Kulissen der Filmfestivals
»Man kann nie genug lieben«
Im Museum mit der Dame in Schwarz
»Wagner war ein raffinierter Menschenfänger«
Wagners juristischer Winkelzug
»Fluch und Segen«
Einstein, Grossmann und die Hochschulen Zürichs
»Singen ist Ton gewordener Atem«
Ein bisschen Hausmusik auf Chinesisch
»Wer wird sich wohl mal um meinen Plunder kümmern?«
Kunst im Umbruch
Büchermenschen
Büchermenschen
Meisterklasse der szenisch-musikalischen Lesungen
Reise mit Engel
»Festival macht immer Spass«
»Büchermenschen« Meine Bilder gehören zwischen zwei Buchdeckel
Der Bücherretter
Die Dramaturgie des Doppelpunkts
Vom Eierschalensollbruchstellenverursacher und dergleichen
»Die Agentur als Schreckgespenst – diese Haltung war gestern«
Bücherwelten
Bücherwelten
»Beim Lesen guter Bücher wächst die Seele empor«
Das bizarrste Buch der Welt – jenseits der Lesbarkeit
Die Biografie eines Fremden
Büttenpapier – handgeschöpftes Graspapier
Papier wie du und ich – kompostierbar!
Diverses
Diverses
Wenn verschlossene Türen aufgehen
Von Tauschhandel und Nullwachstum
Das Lektorat als Reifeprüfung
Hommage an ein unbekanntes Wesen
Rätschen, Rhythmen und Rituale
»Menschenrechte sind keine Selbstverstän...
Teil der Lösung sein
»Wie schleichendes Gift«
Eine Biskuit-Fabrik voller Kunstschätze
Die Schwarze Harfe
Kunst-Kultur-Musik
Kunst-Kultur-Musik
Brauchen wir Ikonen?
Kunst und Ranking
Wie aus dem Plan eines Opernlibrettos »nur« ein Buch wurde
»Musik ist unentbehrlich!«
Von strahlenden Spitzentönen und dem hohen D
Sichtbare Musik
Wenn wilde Werbung auf graue Mäuse trifft
Rolf Lyssy – Ein Menschenfreund
Mittwoch, 27.9.1950
Der Geschichte(n)-Erzähler
Das ganze Leben in einem Bild
»Künstlernachlässe sind Särge de luxe«
Wunscherfüllung in der ­Phantasie
»Wagner war ein raffinierter Menschenfänger«
Wagners juristischer Winkelzug
»Drei Flöten für Peter Bichsel«
Personifiziert, vergöttert und verflucht
Die Register des Südwinds
Kunst im Umbruch
Grenzen(los)
»Man muss sich für Menschen interessieren«
Freiheit in Zwischenräumen
Literatur
Literatur
Die Natur ist eine Meisterin der Sinne
»Ich begegnete der Krankheit als literar...
Fenster und Aussichten: Gedanken zur Vie...
Aufbewahren, um loszulassen
Wie ein Haus ins Buch findet
»Es grüßt Ihre Femme des Lettres«
Georg Kohler – »Ein denkender Citoyen .....
Vom Recht haben und vom Recht bekommen
Fiktion oder Wirklichkeit: über das Auto...
»Der Text begleitet mich«
Medizin-Psychologie
Medizin-Psychologie
»Die Wahrheit von heute, der Irrtum von morgen«
»Ich begegnete der Krankheit als literarische Autorin«
Wie ein aufgeblasener Airbag
»Ars (bene) moriendi«
Den eigenen Schmerz sehen
Die Entwicklung der Medizin immer im Blickfeld
Der politische Wille entscheidet
Einen Moment der Menschlichkeit schaffen
Spezifische Kompetenzen für besondere Bedürfnisse
Alzheimer als Metapher für das Vergessen?
Einblicke ins Durcheinandertal
Die »vergessenen Kinder« – Im Schatten der kranken Geschwister
Essay – Vom Wert der Freundschaft
Die FINGER-Studie
Begleitetes Malen: ein Anker im Sturm der Verluste
Wünsche in Worte kleiden
We care – Wir kümmern uns
Faszination Placebo
»Einen Panther möchte ich sehen!«
Von der Idee zum Buch
Von der Idee zum Buch
Mit Kohle, Bleistift oder Computer
Pressearbeit als Mannschaftssport
Cover Stories
Zwischen Tradition und Innovation – Dem Buchbindehandwerk auf der Spur
Lauf Text! Lauf! – Detailtypografie
Vom Schritt über die Verlagsschwelle
Von Füßchen, Glyphen und Punzen, oder wie eine neue Schrift entsteht
(Kein) Recht aufs Bild im Buch
Beurteile ein Buch nicht nach seinem Titel!
Was macht eigentlich …?
Was macht eigentlich …?
»It’s a people’s business«
Telemedizin aus Kathmandu
Befreiung aus der Falle
Der Geschichte(n)-Erzähler
»Ich muss nichts mehr beweisen – auch mir nicht«
»Die Sprache spricht oder die Musik singt aus sich selbst«
»Wir behandeln Menschen, nicht Diagnosen«
»Ich habe einen langen Atem«
Unsere Gier nach billigem Öl
Zeitfragen
Zeitfragen
Vom Flugzeug ans Spitalbett
Wenn ein Kind schwer krank ist
Ist Freiwilligenarbeit selbstverständlich?
Wenn die Dichterin »verträumt im Fotoalbum blättert« – Über die Kunst des Porträ...
Ein T-Shirt, das gute Werte schafft
Wie ein aufgeblasener Airbag
»Ars (bene) moriendi«
Klimaschutz über den Gaumen
»Die Weltsicht entscheidet die Zukunft«
Tausende Stunden von Freiwilligen
»Jeder kann helfen, die Welt zu retten«
Ernst Bromeis schwimmt bald weit(er)
20 Jahre Biovision: »Wir haben viel bewegt«
Wenn der Mittelstand plötzlich zusammenbricht
Shampoo für einen guten Zweck
Food Saving
Good News aus Afrika
Warum uns Arbeit heute noch so wichtig ist
Genossenschaften: Uralt und immer noch lebendig
Mit Gott und dem Kosmos eins werden
»Mir war nicht ­bewusst, dass er so weit gehen würde«
Stillen ohne Zwang
»Persönliches Wachstum auf fremdem Boden«
Mit offenem Blick auf das Potenzial
Einblicke ins Durcheinandertal
»Das schöne Leben ist ein Leben in spannungsvoller Harmonie«
Die »vergessenen Kinder« – Im Schatten der kranken Geschwister
Die Kernenergie begleitet uns noch lange
An ihren Gräbern ist die Strahlung bis heute messbar
Nachrichten aus dem Mikrokosmos

rüffer & rub Sachbuchverlag GmbH | Alderstrasse 21 | CH-8008 Zürich | +41 (0)44 381 77 30 | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. | Impressum | Datenschutz