Als Jakob von Uexküll 1980 den ersten Preisträgern des Right Livelihood Award die Urkunde überreichte, ahnte er nicht, dass die von den Medien als »Alternativer Nobelpreis« geadelte Auszeichnung einmal zu den wichtigsten Ehrungen weltweit zählen wird. In Zürich gibt es gleich sechs Stiftungen, die von Preisträgerinnen und Preisträgern gegründet wurden oder eng mit ihnen zusammenarbeiten.
Seit der spanische Schauspieler Javier Bardem 2008 an einer Filmveranstaltung in West-Sahara teilgenommen hatte, engagiert er sich für die Rechte der Bevölkerung in der ehemaligen spanischen Kolonie. Der Dokumentarfilm »Hijos de las Nubes« – »Sons of the Cloud« ist ein Ergebnis dieses Engagements. An einer Vorführung des Films in Paris im Herbst 2014 trifft der Radiologe Dr. Christoph Karlo zum ersten Mal auf Aminatou Haidar. Am Festival erzählt die Aktivistin vom Leiden ihres Volkes, der Menschen der Westsahara, die nach dem Abzug der Spanier zu einem Spielball der marokkanischen Regierung geworden sind. »Dieser völlig vergessene Konflikt, der seit 1975 besteht, läuft unter Ausschluss der Öffentlichkeit, denn es gibt dort keine Bodenschätze, und niemand von den Großmächten hat dort irgendwelche Partikularinteressen.« Die Robert-Kennedy-Foundation zeichnete Aminatou Haidar 2008 für ihre Arbeit mit dem gleichnamigen Menschenrechtspreis aus. Als die Right Livelihood Foundation im Herbst 2019 Aminatou Haidar als eine von vier PreisträgerInnen bekanntgab, freute sich Karlo, Präsident der RFK-Stiftung, sehr: »Dieser Preis stärkt ihre Arbeit enorm, denn er ist einer der renommiertesten Preise weltweit und enorm wirksam.« Auch für die Arbeit der RFK-Stiftung in der Schweiz ist dieser Preis wichtig: »Unser Fokus liegt auf Bildung und Sensibilisierung für Menschenrechte in den Schulen. Und wir entwickeln wichtiges Bildungsmaterial für die Schüler und Schülerinnen. Aktivisten wie Aminatou Haidar leben jungen Menschen vor, was man erreichen kann, wenn man mutig für eine Sache einsteht.«
»I always have hope for the future. I’m sure that justice will come one day, but I don’t think that we will have a solution anytime soon. Until the international community, especially the UN Security Council, don’t show the will to solve the problem, we are losing our time.« – Aminatou Haidar
Mut ist auch einer der Begriffe, der für den italienischen Chirurgen Dr. Gino Strada gilt. Seit 26 Jahren widmet er sich der kostenlosen medizinischen Betreuung von Kriegsopfern in Krisengebieten – Emergency engagiert sich in 18 Ländern und versorgte bisher über 10 Millionen Menschen, darunter viele, die unter von Landminen angerichteten Verwüstungen leiden. Doch Strada beließ es nicht bei der helfenden Rolle als Arzt, auch politisch mischte sich der Mediziner schon früh ein: In den 1980er-Jahren fand im links regierten Italien das Engagement gegen ungerechte Kriege und die verheerenden Folgen für die Zivilbevölkerung breites Gehör; Gino Stradas erste Aktion fokussierte auf das Verbot von Produktion und Vertrieb von Landminen in Italien. Die Auszeichnung mit dem Alternativen Nobelpreis 2015 kam für die kurz zuvor gegründete Schweizer Stiftung von Emergency ausgesprochen überraschend. »Wir hatten gerade begonnen, und auf einmal kannten uns viel mehr Menschen als zuvor. In Italien ist das ganz anders«, erzählt Susann Mäusli, die Geschäftsführerin von Emergency Switzerland. »Die Grundidee für die Mittelbeschaffung von Emergency 1994 lautete: In allen italienischen Regionen, in allen kleinen und großen Städten sollten Freiwillige dafür gewonnen werden, für die Organisation Veranstaltungen durchzuführen und Geld zu sammeln. Und es hat wunderbar funktioniert – durch die zahlreichen Basare, Pizza-Essen, Fussballturniere etc. kennen über 80 % der Italiener die Organisation und ihre Projekte. Hinzu kam, dass Gino sich stets politisch engagierte und mit großer medialer Präsenz für seine Anliegen Stellung bezogen hat – all dies hat zu dieser enormen Bekanntheit beigetragen.« An der Lecture von Gino Strada an der Universität Zürich im Dezember 2015 wurden erste Beziehungen zur RFK-Stiftung geknüpft, denn, so Christoph Karlo: »Gino Strada ist für mich ein wichtiges Vorbild, als Arzt wie als Mensch, und es war fantastisch, ihn in Zürich zu erleben.«
»War, just like deadly diseases, has to be prevented and cured. Violence is not the right medicine: it does not cure the disease, it kills the patient.« – Gino Strada
Anerkennung und Schutz
Wer sich für die Menschenrechte und die Umwelt einsetzt und sich dabei mit »den Mächtigen« anlegt, setzt sich nicht selten großen Gefahren an Leib und Leben aus. Durch ihr Engagement decken Aktivisten häufig Missstände auf und tangieren meist die materiellen Interessen von Politikern und Konzernen. Auch die Alternativen NobelpreisträgerInnen erfahren dies immer wieder: Von Afghanistan bis Uganda arbeiten sie unter schwierigsten Bedingungen, werden von korrupten Regimen bedrängt oder gar verhaftet. Seien es die couragierten Journalisten der türkischen Zeitung »Cumhuriyet«, die täglichen Repressalien ausgesetzt sind, oder die Menschenrechtsanwältin Jacqueline Moudeina aus dem Tschad, die nicht aufgab, bis Diktator Hissène Habré endlich vor Gericht gestellt und verurteilt wurde.
Eine wichtige Erkenntnis zeigt sich bei den Preisträgerinnen und Preisträgern ganz konkret: Je mehr und häufiger die Öffentlichkeit von diesen mutigen Menschen erfährt, desto schwieriger wird es, sie zum Schweigen zu bringen. Die Auszeichnung mit dem Alternativen Nobelpreis bietet Schutz und hat schon einige von ihnen vor Haft und Folter bewahrt, oder wie es die Menschenrechtsaktivistin Helen Mack Chang aus Guatemala erlebte: Als sie nach der Preisverleihung 1992 zurückkehrte, wurde sie am Flughafen vom Polizeichef mit den Worten empfangen: »Now you are untouchable.«
Um Schutz von besonders verletzlichen Menschen ging es auch Dr. Monika Hauser, Gynäkologin und Gründerin der Organisation medica mondiale e.V. An jenem Abend im Dezember 2008, als Hauser von ihrer Arbeit für kriegstraumatisierte Frauen berichtete, bekundeten die Zuhörerinnen und Zuhörer in der bis auf den letzten Platz besetzten Aula mit Standing Ovations ihren Respekt für dieses Engagement. Die Schweizer Stiftung Medica Mondiale Foundation Switzerland, die nach der bewegenden Rede von Monika Hauser an der Universität Zürich gegründet wurde, wird inzwischen von Lucia Tozzi und Çağdaş Akkaya geführt. Medica Mondiale Foundation Switzerland ist seit mehr als 10 Jahren aktiv und fördert und unterstützt die Ziele von medica mondiale: ein weltweites Engagement für und mit Frauen und Mädchen, die von geschlechterspezifischer, insbesondere sexualisierter Gewalt im Kontext von Kriegen und Konflikten betroffen sind.
Der Fokus in der Schweiz liegt auf der Mittelbeschaffung für die Projekte von medica mondiale sowie auf der Informations- und Öffentlichkeitsarbeit zur Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema Gewalt gegen Frauen und ihre Folgen. 2020 konnte Medica Mondiale Foundation Switzerland erstmals ein eigenes Projekt in der Schweiz realisieren: Es handelt sich um ein Weiterbildungsangebot in Stress- und Traumasensibilität (STA®) für Fachpersonen und Ehrenamtliche, die mit geflüchteten Menschen arbeiten.
Die Auszeichnung von Monika Hauser im Jahr 2008 war der »Zündfunke« dafür, dass die wichtige Arbeit von medica mondiale auch in der Schweiz bekannt wurde. Es bildete sich ein erster SpenderInnenkern, der der Stiftung zu einem großen Teil heute noch erhalten ist. Darauf hat die Stiftung ihre Arbeit kontinuierlich aufgebaut und tut es heute noch. Das Ziel bleibt: die Arbeit von medica mondiale noch bekannter zu machen und die SpenderInnenbasis zu erhöhen.
Mit dem konzentrierten Einsatz gegen Gewalt an Frauen beschäftigen sich einige PreisträgerInnen, und so ist es nicht erstaunlich, dass sich im Netzwerk der Stiftung einige Chancen ergeben, die Kräfte zu bündeln. Nebst Monika Hauser sind es vor allem Denise Mukwege, Gynäkologe im Kongo, RLA-Preisträger von 2013 und Träger des Friedensnobelpreises von 2018, sowie Sima Samar, Ärztin in Afghanistan und Preisträgerin von 2012, die sich diesem wichtigen gesellschaftlichen Thema annehmen.
»Frauenrechtsarbeit ist überall gefährlich. Vielleicht nicht immer lebensgefährlich, aber sie erfordert Mut. Natürlich gibt es Widerstand, aber das sind wir gewohnt. Wir sehen das halb volle Glas und die Erfolge, nämlich die gestärkten Frauen. Das gibt allen Kraft weiterzuarbeiten.« – Monika Hauser
Aminatou Haidar – Preisträgerin 2019 (Bild 1) | Robert-Kennedy-Foundation | Inspiriert von Robert F. Kennedys Vision einer gerechteren und friedlicheren Welt, strebt unsere Organisation danach, durch verantwortungsbewusstes Handeln zu einer Gesellschaft beizutragen, in der jeder Mensch die Menschenrechte kennt, respektiert und schützt. Wir setzen uns für Gerechtigkeit bei den Menschenrechten ein, wir bilden Kinder und Jugendliche in der Menschenrechtsverteidigung aus und wir fördern einen verantwortungsbewussten sozialen Ansatz in der Wirtschaft.
https://de.rfkhumanrights.ch
Gino Strada – Preisträger 2015 (Bild 2) | Emergency | Emergency bietet kostenlose, qualitativ hochwertige chirurgische und medizinische Versorgung für Opfer von Krieg, Armut und Landminen. Seit 1994 hat Emergency Krankenhäuser, chirurgische Zentren, Rehabilitationszentren, Kinderkliniken, Erste-Hilfe-Stationen, Spitäler für medizinische Grundversorgung, eine Frauenklinik und ein Zentrum für Herzchirurgie sowie ein Referenzzentrum für pädiatrische Chirurgie gebaut. Ein zweiter Schwerpunkt ist die Ausbildung von einheimischen Ärztinnen, Ärzten und lokalem medizinischen Personal.
www.emergency.ch
Monika Hauser – Preisträgerin 2008 (Bild 3) | Medica Mondiale Foundation Switzerland | Die Medica Mondiale Foundation Switzerland sammelt Spenden für die Arbeit von medica mondiale. Der Stiftungsrat hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit in den Medien die Schweizer Bevölkerung für die Themen zu sensibilisieren, mit denen sich medica mondiale täglich konfrontiert sieht: Gewalt gegen Frauen und ihre Folgen.
www.medicamondiale.org
Eine andere Art von Schutz steht im Zentrum der Arbeit von Yetnebersh Nigussie, die 2017 den Alternativen Nobelpreis für ihren unermüdlichen Einsatz für Menschen mit Behinderungen erhielt. Die blinde Anwältin formulierte es selbst so: »Ich habe eine Behinderung und 99 Fähigkeiten.«
Die Organisation Licht für die Welt, für die sie seit 2016 tätig ist, gründete 2015 ihren Schweizer Verein, und seither hat sich einiges getan. Gabriel Müller, Leiter strategische Partnerschaften: »Ich kannte bereits Preisträger Bischof Erwin Kräuter (RLA 2010), und nachdem ich mitverfolgen konnte, was dieser Preis für seine Arbeit in Brasilien bis heute bedeutet und wie nachhaltig er wirkt, wusste ich, dass jetzt auch die Anliegen von Yetnebersh Nigussie und Licht für die Welt gehört werden, und bisher verschlossene Türen werden aufgehen. Deshalb dachte ich, als ich davon erfuhr – jetzt geht der Himmel auf.« Menschen, die man sonst nicht erreicht, begannen, sich für die Arbeit der jungen Anwältin zu interessieren. Und Sabine Keller, zuständig für Kommunikation ergänzt: »Yetnebersh ist inzwischen vielen Menschen bekannt, bis nach Brüssel wirkt ihr Name als Türöffner. Für uns in der Schweiz bedeutete der Preis einen gewaltigen Schub, denn plötzlich sprach man über uns.« Und sie wird konkret, was die Zahlen betrifft: »Zuvor wiesen wir ein jährliches Wachstum von 30 % auf, 2019 waren es dann 143 % – darauf hatte der Preis einen bedeutenden Einfluss.«
»I have been connected with amazing laureates like Amy Goodman, Paul Walker, Phiona of Survival International and many more. I now belong to a vibrant global family of human rights defenders who have a lot more common to share regardless of the area they are fighting in or the geographic focus they have. That is the beauty of fighting for human rights; the fight is universal.« – Yetnebersh Nigussie
Wie man Alternative Nobelpreisträger findet
So unterschiedlich die 178 Preisträger aus 70 Ländern auch sind, ihre Konzepte lesen sich wie ein Handbuch zur Lösung der relevantesten Probleme unseres Planeten. Bei aller Individualität eint sie jedoch das Beharren auf Nachhaltigkeit und Wahrhaftigkeit.
Eine der Stiftung oft gestellte Frage lautet, wie man solche Menschen findet. Nun, ein markanter Unterschied zu vielen Auszeichnungen auf diesem Niveau ist, dass nicht eine elitäre Gruppe von Experten die Kandidaten nominiert, sondern dass jede/jeder einen Menschen via Webseite der Stiftung vorschlagen kann. Erfüllt ein Vorschlag alle Voraussetzungen, beginnt die Arbeit des Research-Teams. Unter der Leitung von Adam McBeth werden die Kandidaten auf »Herz und Nieren« geprüft. Die Researcher »durchleuchten« die Kandidaten und ihre Organisation. Sie analysieren und dokumentieren aufgrund von persönlichen Gesprächen mit den Nominierten, welche Ziele diese verfolgen und welche Wirkung sie mit ihren Aktivitäten erzielen. Eine weitere Besonderheit: Nicht nur die vorgeschlagenen Frauen und Männer werden persönlich besucht, die Researcher holen auch kritische Stimmen ein, befragen – so weit möglich – selbst explizite Gegner der Nominierten. Damit ist gewährleistet, dass die elfköpfige Jury über sämtliche zugänglichen Informationen verfügen, um zu entscheiden, ob diese Person geeignet ist, das Credo der Stiftung zu repräsentieren: Die Welt zu einem lebenswerten Ort für alle zu gestalten, die gegebenen Ressourcen zu schonen und die Würde des Menschen zu gewährleisten.
Diesen intensiven Prozess durchlief auch Hans R. Herren, 2013 erster Schweizer Preisträger und Gründer von Biovision – eine Stiftung, die sich der nachhaltigen Ernährung der Weltbevölkerung verpflichtet hat. Als Pionier der biologischen Schädlingsbekämpfung gelang es Herren in den 1980er-Jahren, die Schmierläuse, die in Afrika das wichtige Grundnahrungsmittel Maniok bedrohten, erfolgreich zu vernichten und damit eine Hungersnot zu verhindern. Seit der Preisverleihung an Hans R. Herren und Biovision ist viel geschehen: »Mit gleichgesinnten Projekt- und Kooperationspartnern haben wir ökologische Entwicklungen in Bewegung gesetzt: Die Nachfrage wie auch die Ausbildungsmöglichkeiten zu nachhaltiger Landwirtschaft für Bäuerinnen und Bauern, für Studierende an afrikanischen Universitäten sowie für innovative Start-ups, NGOs und Entwicklungsexperten wächst. Das Angebot wird folgen. Und auch wenn wir wissen, dass die Arbeit noch nicht getan ist, dürfen wir stolz darauf sein, als Pioniere des Wandels Teil dieser dringend nötigen Transformation zu sein«, so der langjährige Geschäftsführer Andreas Schriber.
Einige Preisträger kannten Hans R. Herren bereits aus verschiedenen Projekten – so die indische Aktivistin Vandana Shiva (RLA 1993) oder Nnimmo Bassey aus Nigeria, Preisträger von 2010 und Jury-Mitglied. Hinzugekommen ist das enorme Netzwerk, was zu vermehrten Kontakten in den einzelnen Projektländern führt.
»Großkonzernen sollte die Verantwortung für eine globale Ernährungssicherheit nicht überlassen werden – das ist ein Menschenrecht, das von den Regierungen umgesetzt werden muss; von der Forschung bis zur Verteilung.« – Hans R. Herren
Mit dem Australier Tony Rinaudo ehrte die Stiftung 2018 einen Mann, der seit über 30 Jahren sein Leben dem Umweltschutz gewidmet hat. Den Übernamen »Waldmacher« trägt er zu Recht, denn mit der Farmer Managed Natural Regeneration (FMNR) revolutioniert der Agrarökonom die Wiederaufforstung in Afrika. Seine Methode beruht auf der Nutzung der auch in verödeten Landschaften noch vorhandenen Baumstümpfe und -wurzeln: Durch Schutz und Pflege von deren Trieben kann der ursprüngliche Baumbestand ohne großen finanziellen Aufwand wiederhergestellt werden.
World Vision hat die FMNR-Methode bereits in 25 Ländern in die Entwicklungsprogramme aufgenommen, wo sie erfolgreich angewandt wird. Wo sich vor 20 Jahren noch die Wüste ausbreitete, forsten Farmer mit FMNR große Landstücke auf: Allein im Niger wurden auf diese Weise bereits sieben Millionen Hektar Land regeneriert. Doch es sind nicht nur die Bäume, die den Menschen Hoffnung vermitteln, so Christoph von Toggenburg, CEO World Vision Schweiz: »Die Wiederbegrünung mit dafür geeigneten Baumarten unterstützt die lokale Landwirtschaft, indem sie die Produktivität und Widerstandsfähigkeit der bewirtschafteten Böden erhöht. Tonys Methode ist nicht nur einfach, sondern hilft langfristig, große Probleme zu lösen, besonders in Regionen, die sehr schwer vom fortschreitenden Klimawandel betroffen sind.«
»In farmer-managed natural regeneration, the power of traditional knowledge systems that are combined with conventional science truly comes alive. The scale of land rehabilitation in this region (Sub-Saharan Africa) and the impact it has had on the well-being of the local people is nothing short of phenomenal.« – Tony Rinaudo
Anne Rüffer, Präsidentin Right Livelihood Foundation Switzerland und Mitglied der internationalen Jury
Yetnebersh Nigussie – Preisträgerin 2017 (Bild 4) | LICHT FÜR DIE WELT | Menschen können wieder sehen, oft nach jahrelanger Blindheit – so lässt sich der Arbeitsbereich beschreiben, in dem LICHT FÜR DIE WELT am längsten Erfahrung hat. Im Verhindern und Heilen vermeidbarer Blindheit ist LICHT FÜR DIE WELT eine weltweit bekannte Fachorganisation. Sie ermöglicht Operationen am Grauen Star, errichtet Spitäler, unterstützt die Ausbildung von AugenärztInnen und OptikerInnen und will in den kommenden Jahren die Augenkrankheit Trachom besiegen.
www.licht-fuer-die-welt.ch
Hans R. Herren – Preisträger 2013 (Bild 5) | Biovision | Unsere Vision: Eine Welt mit genügend und gesunder Nahrung für alle, produziert von gesunden Menschen in einer gesunden Umwelt. Wir setzen uns ein für eine ökologische und nachhaltige Landwirtschaft im Sinne der Agrarökologie. Damit tragen wir zur Erreichung des UNO-Nachhaltigkeitsziels 2 »Kein Hunger« der Agenda 2030 bei. Wir initiieren und fördern Entwicklungsprojekte in Subsahara-Afrika und wir engagieren uns auf gesellschaftlicher wie auf politischer Ebene in Afrika, in der Schweiz und international, um auf eine Transformation hin zu nachhaltigen Ernährungssystemen hinzuwirken.
www.biovision.ch
Tony Rinaudo – Preisträger 2018 (Bild 6) | World Vision | Gemeinsam mit starken und lokal verankerten Partnern leistet World Vision Schweiz weltweit langfristige Entwicklungszusammenarbeit, unterstützt mit Not- und Katastrophenhilfe und tritt aktiv für die Rechte der Kinder ein. World Vision Schweiz ist Teil der globalen World Vision Partnerschaft, welche in über 100 Ländern aktiv ist. Ziel ist es, Kindern auf der ganzen Welt ein Leben ohne Hunger und Armut, in Sicherheit und ohne Gewalt, mit der Chance auf Bildung und einer Perspektive auf eine selbstbestimmte Zukunft zu ermöglichen. Die Organisation verfolgt einen holistischen Ansatz und bekämpft Armut an der Wurzel, Der Schwerpunkt liegt in den Bereichen Wasser und Hygiene, Gesundheit und Ernährung, Bildung und Kinderrechte.
www.worldvision.ch
Right Livelihood Foundation | Es sind Menschen wie die in diesem Bericht präsentierten, die die Welt nachhaltig zum Besseren verändern. Und diese Menschen leben mitten unter uns. Deshalb kann jedes Mitglied der Zivilgesellschaft eine/n KandidatIn der Right Livelihood Foundation vorschlagen. Mehr dazu und wie man die wichtige Arbeit der Stiftung auch finanziell unterstützen kann:
www.rightlivelihoodaward.org
Bildlegende: alle Bilder © The Right Livelihood Award Foundation