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Blog

»Fluch und Segen« Bild 1

»Fluch und Segen«

Von Tilman Sauer

Die enge Kooperation der Studienfreunde Einstein und Grossmann an der ETH führte zu zwei gemeinsamen Publikationen, die eine verallgemeinerte Relativitätstheorie behandelten. Dadurch wurde Grossmann zu einem der Mitbegründer der Allgemeinen Relativitätstheorie. Diese Zusammenarbeit hatte Grossmann jedoch auf ein Gebiet geführt, das gar nicht sein eigentliches Spezialgebiet war, und es scheint, dass er dies selbst gespürt hat. Wenn Einstein bereits 1915 an Arnold Sommerfeld schrieb, dass »Grossmann niemals darauf Anspruch machen [wird], als Mitentdecker zu gelten«,1 so kann es gut sein, dass er hier nur aussprach, was Grossmann ihm selbst gesagt haben mag. Jedenfalls spricht die Tatsache, dass die gemeinsame Arbeit nach Einsteins Weggang nach Berlin endete, dafür, dass Grossmann vielleicht seine Aufgabe für erfüllt angesehen hat, oder auch, dass er seine Grenzen in der Sache erkannt hat.

Diese Zurückhaltung vonseiten Grossmanns änderte sich erst, als Grossmann schon schwer an Multipler Sklerose erkrankt war. Ende der 1920er-Jahre verfolgte Einstein sein Programm einer einheitlichen Feldtheorie, einer Vereinigung der beiden damals bekannten Fundamentalkräfte der Gravitation und des Elektromagnetismus auf der Grundlage der Allgemeinen Relativitätstheorie. Einstein würde sich noch bis zu seinem Tod im Jahr 1955 dieser Aufgabe widmen, ohne sie zu lösen. Heute sehen die meisten Physiker Einsteins Streben seiner letzten Jahre als erfolglos an und zweifeln daran, dass der von ihm beschrittene Weg jemals zum Erfolg führen kann. Doch das war Ende der 1920er-Jahre noch nicht klar, im Gegenteil: Einsteins Ansatz zu einer einheitlichen Feldtheorie auf der Basis des sogenannten Fernparallelismus, den er in den Jahren 1928 bis 1931 verfolgte, rief nicht nur ein großes Medieninteresse hervor, es schien auch vielen Physikern und Mathematikern vielversprechend. Einsteins neuer Ansatz rief eine Reihe von Mathematikern – darunter Marcel Grossmann – auf den Plan, die sich mit den mathematischen Grundlagen von Einsteins Theorie auskannten und beschäftigten. Die Mathematik betraf eine Verallgemeinerung der geome-trischen Grundlage der Allgemeinen Relativitätstheorie.

Zunächst in privater Korrespondenz, später mit einem publizerten Aufsatz in Zürich griff Grossmann Einstein an und kritisierte ihn für ein in seinen Augen falsches Verständnis der geometrischen Grundlage des Fernparallelismus. Grossmann war der Ansicht, dass Einstein die geometrischen Grundbegriffe diesbezüglich falsch einschätzte, und glaubte, Einstein in diesem Sinne warnen zu müssen. Er schrieb in seiner Publikation:

Schon einmal hat Einstein – es war im Jahre 1913 – nach dieser Methode »Feldgleichungen« veröffentlicht, die nach wenigen Jahren abgeändert werden mussten; damals war ich mitverantwortlich.2

Und weiter heißt es: Auch zur Entwicklung, welche die Differen-tialgeometrie und die mathematische Physik seit einigen Jahren genommen haben, sage ich hier »nein«, aus der Überzeugung heraus, damit der Wissenschaft und, ends aller Enden, auch meinem Freunde Vorschub zu leisten.3

Auch bei gutwilliger Interpretation lässt sich Grossmanns Absage an die neue Theorie Einsteins sowie an die neueren Entwicklungen der Differenzialgeometrie und der mathematischen Physik nicht völlig rational rekonstruieren. Selbst elementare Rechenfehler unterlaufen ihm in seiner Argumentation.

Hier zeigt sich der Fluch seiner Freundschaft mit Einstein: gemessen zu werden an der großen Leistung des Freundes, an der er maßgeblich beteiligt war, als sich die beiden täglich sehen und miteinander diskutieren konnten. Aber das Rampenlicht zeigt nur diese eine Seite seines Wirkens. Grossmanns eigentliches Lebenswerk, die Pflege der Mathematik allgemein und besonders der Geometrie in Lehre und Forschung, sein Wirken als akademischer Lehrer an der ETH für zwanzig Jahre bis zu seinem durch tückische Krankheit erzwungenen Rücktritt sowie sein Engagement als Pädagoge und Organisator in allen Bereichen verdienen einen Blick, der von seiner Freundschaft mit Einstein nicht überstrahlt wird.

PD Dr. Tilman Sauer ist theoretischer Physiker und Wissenschaftshistoriker an der Universität Bern. Als langjähriger Mitherausgeber der Gesammelten Schriften Albert Einsteins gilt sein Interesse vor allem der Geschichte der Mathematik und Physik des 20. Jahrhunderts.

Mehr zum Buch

 

1 Albert Einstein an Arnold Sommerfeld, 15. Juli 1915, in The Collected Papers of Albert Einstein. Vol. 8: The Berlin Years, Correspondence, 1914–1918, Princeton, Princeton University Press, 1998, Doc. 96.

2 Marcel Grossmann, »Fernparallelismus?«, Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich 76 (1931), S. 54.

3 Ebd., S. 59.

 

Bildnachweis: Tilman Sauer (rechts). © Gabriel Design, Bern

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