KISS-Genossenschaften erfreuen sich regem Zuspruch. Das bedeutet auch, dass die geleisteten Stunden zur Unterstützung von Menschen in herausfordernden Situationen und beim Älterwerden immer mehr werden. Das haben vor allem die beiden Genossenschaften Zug und Cham im vergangenen Jahr unter Beweis gestellt. Beispielhaft sind mit 5500 Stunden im 1. Geschäftsjahr KISS Zug und mit 8000 Stunden KISS Cham im 3. Geschäftsjahr.
Erstmals zeigte die während einem Jahr mit viel Aufwand weiter ausgebaute, noch detailliertere KISS-Zeitgutschriften-Software, welche Betreuungsdienstleistungen 2017 geleistet wurden: nach Frauen, Männern, Alterstufen, Art der Dienstleistungen. Diese sind äußerst vielfältig, damit Menschen zu Hause wohnen bleiben können, wird die freiwillige, kostenlose Betreuung von Fachfrauen koordiniert und laufend begleitet. Diese »Tandems« reichen von Spazierengehen, Computer- und Handyunterstützung, Gesellschaft Leisten, Spielen, gemeinsamen Ausflügen bis zu alltäglichen Hilfen bei Einkauf, Fahrten zum Arzt, Glühbirnen Wechseln usw. Es zeigt sich, dass die Genossenschafter sich auch außerhalb von KISS treffen, Freundschaften schließen und durch all diese Aktivitäten mental gestärkt werden.
Dazu kommen sehr viele niederschwellige soziale Kontakte an verschiedenen KISS-Anlässen wie Mittagstisch, Kafi, Bewegungstreffs, Tanzen, Konversation in verschiedenen Fremdsprachen usw., wo auch Nichtmitglieder herzlich willkommen sind. Gerade diese Stärkung des gesellschaftlichen Kitts wird als sehr wertvoll erachtet und so sehr geschätzt, dass das Angebot laufend weiter ausgebaut werden soll. Was nicht ganz einfach ist, da alle diese Aktivitäten und das Zusammenführen von Tandems von angestellten Fachfrauen geleistet wird und der Betrieb finanziell sichergestellt werden muss – in der Aufbauphase vor allem mit Unterstützung von Gemeinden und Stiftungen.
Bei all der detaillierten Dokumentation: Die Steigerung der Lebensqualität durch Vermeidung von Einsamkeit und gemeinsames Tun lässt sich nicht in Zahlen messen, wohl aber an den immer wiederkehrenden, freudigen Gesichtern!
Bildnachweis: Susanna Fassbind. © Alexandra Wey
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