Inhalts-Typen

logo

  • WARENKORB (0)
  • Bücher
    • Neuerscheinungen
    • Bücher (A-Z)
    • E-Books (A-Z)
    • Sonderangebote
    • Zeitfragen
    • Medizin-Psychologie
    • Kunst-Kultur-Musik
    • Biografie
    • Literatur
    • r&r visionär
    • r&r cares
  • Autor/innen
    • Autor/innen
    • Fotograf/Innen
    • Übersetzer/Innen
    • Illustrator/Innen
    • Filmschaffende
  • News
  • Veranstaltungen
  • Verlagsmagazin
  • Video
  • Blog
  • Verlag
    • Team
    • Verlage
      • Rüffer & Rub
      • Edition 381
      • Manuskript-Oase
    • Kontakt
    • Handel
    • Presse
    • Verlagsvorschau
    • Impressum
    • Datenschutz
Inhalts-Typen

Cookies

Diese Website verwendet Cookies um Ihnen das Verweilen auf unserer Seite zu vereinfachen. Indem Sie diese Website nutzen, erklären Sie sich mit dieser Verwendung einverstanden.

Einverstanden
  • WARENKORB (0)
  • Bücher
    • Neuerscheinungen
    • Bücher (A-Z)
    • E-Books (A-Z)
    • Sonderangebote
    • Zeitfragen
    • Medizin-Psychologie
    • Kunst-Kultur-Musik
    • Biografie
    • Literatur
    • r&r visionär
    • r&r cares
  • Autor/innen
    • Autor/innen
    • Fotograf/Innen
    • Übersetzer/Innen
    • Illustrator/Innen
    • Filmschaffende
  • News
  • Veranstaltungen
  • Verlagsmagazin
  • Video
  • Blog
  • Verlag
    • Team
    • Verlage
      • Rüffer & Rub
      • Edition 381
      • Manuskript-Oase
    • Kontakt
    • Handel
    • Presse
    • Verlagsvorschau
    • Impressum
    • Datenschutz

Blog

Das ganze Leben in einem Bild Bild 1

Das ganze Leben in einem Bild

Von Marco Meier

Es war dieses eine Bild, hing über Jahre bescheiden gerahmt in der Wohnung der Verlegerin Inge Feltrinelli an der Via Andegari in Milano. Und es wurde während Jahrzehnten kaum beachtet. Bis vor etwa 20 Jahren eine Freundin des Hauses bei einem Verlagsempfang vor der quadratischen Schwarz-Weiß-Fotografie stehen blieb. Es muss für sie ein Moment gewesen sein, wie ihn Roland Barthes in seinem Buch »Die helle Kammer« mit dem Begriff »punktum« umschreibt. Man sieht im Leben eine Flut von Fotografien und bleibt von einer Mehrzahl dieser Bilder nicht sonderlich beeindruckt. Das sind die Bilder, die Barthes als »faktum« bezeichnet. Dann aber gibt es Fotografien, die einen wie aus heiterem Himmel mit großer Dringlichkeit mitten ins Herz zu treffen scheinen. Es gehen Welten auf – punktum. »Wer hat dieses Foto gemacht?«, wollte die Geladene von Inge Feltrinelli wissen. »Das habe ich gemacht, vor bald 50 Jahren auf Kuba – mit Selbstauslöser«, sagte die Verlegerin. »Warum fragst du?« Das sei ja unglaublich, meint die staunende Dame. »Hast du mehr davon?«

Diese eine Fotografie aus Kuba hat die junge Fotografin Inge Schoenthal quasi über Nacht berühmt gemacht. Links steht da vor dunklen Wolken ein bärtiger älterer Mann; leicht höher stehend, eine strahlende, lachende junge Frau. Zusammen halten sie einen gigantischen Merlin ins Bild. Und rechts ist noch eine dritte Person, vielleicht ein Fischer. Er scheint mit seiner rechten Hand die junge Frau zu stützen.

Dieser Bildinhalt ist so weit für jeden lesbar, der die Fotografie betrachtet. Wer aber erkennt, dass der bärtige Mann mit schwarzer Wollmütze der amerikanische Schriftsteller Ernest Hemingway ist, der kommt ins Fantasieren. Und mit Recht. Die Fotografie setzt den Anfang einer Geschichte, die sich bis heute immer weiter fortschreibt. Die damals junge Inge Schoenthal ist heute Inge Feltrinelli, 86, Präsidentin eines der letzten großen, unabhängigen Verlage Italiens. Ist der Fotografie ablesbar, wie es kommen konnte, dass die junge deutsche Frau zur vielleicht einflussreichsten Verlegerin Italiens wurde?

Für Inge Feltrinelli steckt in diesem Foto mehr als Barthes’ »punktum«. Es ist ein Lebensbild, ein schieres Orakel. Es war der Verleger Heinrich Maria Ledig-Rowohlt, der die gerade einmal 22-jährige Fotografin bat, nach Kuba zu reisen, um Hemingway zu besuchen und ihn zu bitten, seine Übersetzerin zu wechseln. Auf Briefe hatte Hemingway seit Monaten nicht mehr reagiert. Und so dauerte es in Kuba länger, bis der Schriftsteller die Fotografin empfing. Dass sie es schließlich schaffte, ihn so inszeniert mit dem Merlin, einem Fischer und sich selbst ins Bild zu rücken, war alles andere als selbstverständlich. Das Foto ging um die Welt. Jahre später hat Inge Schoenthal bei einem Empfang im Hause Rowohlt den engagierten linken Verleger Giangiacomo Feltrinelli kennengelernt. Und war schon bald seine dritte Frau.

Die Geschichte ist schon oft erzählt worden. Der 2013 im Göttinger Steidl Verlag erschienene Bildband »Mit Fotos die Welt erobern« dokumentiert opulent, dass die Fotografie mit Hemingway kein Zufallstreffer der Fotografin Inge Schoenthal war. Sie war ein Talent, technisch wenig interessiert, aber mit einem untrüglichen Sinn für Gestaltung und den »entscheidenden Moment« – im Bild und im Leben.

Ihr Leben als Fotoreporterin hatte Inge Feltrinelli 1958 abgeschlossen. Ihr ganzes Engagement galt fortan dem Verlag. Es ist der oben erwähnten geladenen Dame zu danken, dass Sohn Carlo irgendwann auf den Estrich stieg, um nach den vergessenen Kisten mit Tausenden von Negativen und Kontaktabzügen zu suchen. Er fand die Kisten. Und die Welt fand Inge Schoenthal wieder. Ob sich vergleichbare Funde auch im Zeitalter der digitalen Fotografie noch werden machen lassen, wird sich weisen müssen. Es ist auf jeden Fall die sperrige Materialität der analogen Fotografie, die verhindert hat, dass sich dieses Werk in irgendeiner Cloud verflüchtigen konnte.

Mehr zum Buch von Marco Meier

 

Bildlegende: links: Besuch bei Ernest Hemingway auf Kuba, 1953, Kontaktbogen. | rechts: Selbstporträt mit Hemingway und Merlin, 1953. © Inge Schoenthal/Feltrinelli

Biografie
Biografie
»It’s a people’s business«
Wenn die Dichterin »verträumt im Fotoalbum blättert« – Über die Kunst des Porträ...
Nur ein Stück Papier
Von strahlenden Spitzentönen und dem hohen D
Hoffnung – ausgerechnet in Afrika!
Biografie und Geschichte
Flüchtige Ballettgeschichte
Kreise schließen sich an der Berlinale
Blick hinter die Kulissen der Filmfestivals
»Man kann nie genug lieben«
Im Museum mit der Dame in Schwarz
»Wagner war ein raffinierter Menschenfänger«
Wagners juristischer Winkelzug
»Fluch und Segen«
Einstein, Grossmann und die Hochschulen Zürichs
»Singen ist Ton gewordener Atem«
Ein bisschen Hausmusik auf Chinesisch
»Wer wird sich wohl mal um meinen Plunder kümmern?«
Kunst im Umbruch
Büchermenschen
Büchermenschen
Meisterklasse der szenisch-musikalischen Lesungen
Reise mit Engel
»Festival macht immer Spass«
»Büchermenschen« Meine Bilder gehören zwischen zwei Buchdeckel
Der Bücherretter
Die Dramaturgie des Doppelpunkts
Vom Eierschalensollbruchstellenverursacher und dergleichen
»Die Agentur als Schreckgespenst – diese Haltung war gestern«
Bücherwelten
Bücherwelten
»Beim Lesen guter Bücher wächst die Seele empor«
Das bizarrste Buch der Welt – jenseits der Lesbarkeit
Die Biografie eines Fremden
Büttenpapier – handgeschöpftes Graspapier
Papier wie du und ich – kompostierbar!
Diverses
Diverses
Wenn verschlossene Türen aufgehen
Von Tauschhandel und Nullwachstum
Das Lektorat als Reifeprüfung
Hommage an ein unbekanntes Wesen
Rätschen, Rhythmen und Rituale
»Menschenrechte sind keine Selbstverstän...
Teil der Lösung sein
»Wie schleichendes Gift«
Eine Biskuit-Fabrik voller Kunstschätze
Die Schwarze Harfe
Kunst-Kultur-Musik
Kunst-Kultur-Musik
Brauchen wir Ikonen?
Kunst und Ranking
Wie aus dem Plan eines Opernlibrettos »nur« ein Buch wurde
»Musik ist unentbehrlich!«
Von strahlenden Spitzentönen und dem hohen D
Sichtbare Musik
Wenn wilde Werbung auf graue Mäuse trifft
Rolf Lyssy – Ein Menschenfreund
Mittwoch, 27.9.1950
Der Geschichte(n)-Erzähler
Das ganze Leben in einem Bild
»Künstlernachlässe sind Särge de luxe«
Wunscherfüllung in der ­Phantasie
»Wagner war ein raffinierter Menschenfänger«
Wagners juristischer Winkelzug
»Drei Flöten für Peter Bichsel«
Personifiziert, vergöttert und verflucht
Die Register des Südwinds
Kunst im Umbruch
Grenzen(los)
»Man muss sich für Menschen interessieren«
Freiheit in Zwischenräumen
Literatur
Literatur
Die Natur ist eine Meisterin der Sinne
»Ich begegnete der Krankheit als literar...
Fenster und Aussichten: Gedanken zur Vie...
Aufbewahren, um loszulassen
Wie ein Haus ins Buch findet
»Es grüßt Ihre Femme des Lettres«
Georg Kohler – »Ein denkender Citoyen .....
Vom Recht haben und vom Recht bekommen
Fiktion oder Wirklichkeit: über das Auto...
»Der Text begleitet mich«
Medizin-Psychologie
Medizin-Psychologie
»Die Wahrheit von heute, der Irrtum von morgen«
»Ich begegnete der Krankheit als literarische Autorin«
Wie ein aufgeblasener Airbag
»Ars (bene) moriendi«
Den eigenen Schmerz sehen
Die Entwicklung der Medizin immer im Blickfeld
Der politische Wille entscheidet
Einen Moment der Menschlichkeit schaffen
Spezifische Kompetenzen für besondere Bedürfnisse
Alzheimer als Metapher für das Vergessen?
Einblicke ins Durcheinandertal
Die »vergessenen Kinder« – Im Schatten der kranken Geschwister
Essay – Vom Wert der Freundschaft
Die FINGER-Studie
Begleitetes Malen: ein Anker im Sturm der Verluste
Wünsche in Worte kleiden
We care – Wir kümmern uns
Faszination Placebo
»Einen Panther möchte ich sehen!«
Von der Idee zum Buch
Von der Idee zum Buch
Mit Kohle, Bleistift oder Computer
Pressearbeit als Mannschaftssport
Cover Stories
Zwischen Tradition und Innovation – Dem Buchbindehandwerk auf der Spur
Lauf Text! Lauf! – Detailtypografie
Vom Schritt über die Verlagsschwelle
Von Füßchen, Glyphen und Punzen, oder wie eine neue Schrift entsteht
(Kein) Recht aufs Bild im Buch
Beurteile ein Buch nicht nach seinem Titel!
Was macht eigentlich …?
Was macht eigentlich …?
»It’s a people’s business«
Telemedizin aus Kathmandu
Befreiung aus der Falle
Der Geschichte(n)-Erzähler
»Ich muss nichts mehr beweisen – auch mir nicht«
»Die Sprache spricht oder die Musik singt aus sich selbst«
»Wir behandeln Menschen, nicht Diagnosen«
»Ich habe einen langen Atem«
Unsere Gier nach billigem Öl
Zeitfragen
Zeitfragen
Vom Flugzeug ans Spitalbett
Wenn ein Kind schwer krank ist
Ist Freiwilligenarbeit selbstverständlich?
Wenn die Dichterin »verträumt im Fotoalbum blättert« – Über die Kunst des Porträ...
Ein T-Shirt, das gute Werte schafft
Wie ein aufgeblasener Airbag
»Ars (bene) moriendi«
Klimaschutz über den Gaumen
»Die Weltsicht entscheidet die Zukunft«
Tausende Stunden von Freiwilligen
»Jeder kann helfen, die Welt zu retten«
Ernst Bromeis schwimmt bald weit(er)
20 Jahre Biovision: »Wir haben viel bewegt«
Wenn der Mittelstand plötzlich zusammenbricht
Shampoo für einen guten Zweck
Food Saving
Good News aus Afrika
Warum uns Arbeit heute noch so wichtig ist
Genossenschaften: Uralt und immer noch lebendig
Mit Gott und dem Kosmos eins werden
»Mir war nicht ­bewusst, dass er so weit gehen würde«
Stillen ohne Zwang
»Persönliches Wachstum auf fremdem Boden«
Mit offenem Blick auf das Potenzial
Einblicke ins Durcheinandertal
»Das schöne Leben ist ein Leben in spannungsvoller Harmonie«
Die »vergessenen Kinder« – Im Schatten der kranken Geschwister
Die Kernenergie begleitet uns noch lange
An ihren Gräbern ist die Strahlung bis heute messbar
Nachrichten aus dem Mikrokosmos

rüffer & rub Sachbuchverlag GmbH | Alderstrasse 21 | CH-8008 Zürich | +41 (0)44 381 77 30 | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. | Impressum | Datenschutz