Gestartet sind wir mit einer Idee, einer Vision, und der Unterstützung einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter. Seither leistet Biovision Hilfe zur Selbsthilfe, bringt ökologische Lösungen vom Labor aufs Land, fördert den Wissensaustausch und trägt zu einer nachhaltigen Entwicklung bei – in Afrika und auch bei uns.
Unsere ersten Projekte waren darauf ausgerichtet, die Lebensumstände der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in Ostafrika nachhaltig zu verbessern. Unsere Vision einer gerechteren Welt, ohne Hunger und Armut, mit gesunden Menschen in einer lebenswerten Umwelt, ist auch heute noch der Kern unseres Schaffens. Aus der Zusammenarbeit mit Forschenden sowie mit Bäuerinnen und Bauern konnten wir viele wichtige Erkenntnisse weiterentwickeln. Biovision verfügt heute über starke Kooperationspartnerschaften – in Afrika wie auch im globalen Kontext –, die wir gezielt nutzen, um Lösungsansätzen für eine nachhaltige Entwicklung zum Durchbruch zu verhelfen.
Weltweit gibt es über 500 Millionen Kleinbauernbetriebe, die schon heute rund 70 % der Welternährung sicherstellen und durchaus in der Lage sind, eine wachsende Bevölkerung mit Methoden des ökologischen Landbaus zu ernähren. Dies zeigen der Weltagrarbericht IAASTD 2009, an dem ich intensiv beteiligt war, sowie viele weitere fundierte Studien. Damit die Landwirtschaft die Böden wieder aufbaut, Wälder und andere wertvolle Ökosysteme schont und den Klimawandel nicht weiter anheizt, sondern eindämmt, müssen wichtige Voraussetzungen erfüllt sein. Dazu gehören bessere Ausbildung und Information für Kleinbäuerinnen und -bauern, eine Neuausrichtung der landwirtschaftlichen Forschung sowie der politische Wille, den Kurswechsel in Richtung Nachhaltigkeit auch mit finanziellen Mitteln zu fördern.
Die großen Herausforderungen in der Bekämpfung von Hunger und Armut sind verknüpft mit globalen Themen wie Klimawandel, Biodiversitätsverlust, Ungleichheit, planetaren Grenzen und unserem ökologischen Fußabdruck. Deshalb gilt es, gemeinsam auf alle Ziele der Nachhaltigkeitsagenda 2030 der UNO hinzuwirken. Biovision gehört zu den Wegbereitern mit substanziellem Input in diese Agenda und arbeitet stark daran, die nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) zu erreichen. Sollte dies gelingen, käme unsere Welt meinen Visionen schon sehr nahe.
Ich bedanke mich bei allen, die uns auf unserem bisherigen Weg zu einer lebenswerten Zukunft begleitet und unterstützt haben.
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Bildnachweis: © Peter Lüthi / Biovision
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