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Blog

»Wer wird sich wohl mal um meinen Plunder kümmern?« Bild 1

»Wer wird sich wohl mal um meinen Plunder kümmern?«

Von Felix Ghezzi

Wer in Alfred A. Fassbinds Haus tritt, ist umgeben von Musik. Seit er selber nur noch selten als Tenor auftritt, betreut er das »Joseph Schmidt-Archiv« und den akustischen Nachlass seines ehemaligen Lehrers Max Lichtegg.

Man spürt es deutlich, wenn Alfred Fassbind sagt: »Ich bin stolz, dass ich von seinen ersten Platten von 1935 bis zu seinem letzten Konzert 1988 Aufnahmen veröffentlichen konnte.« Die Rede ist von einem 4-CD-Set »Max Lichtegg – A Voice for Generations«, das im Mai 2016 erschienen ist. Die Lichtegg-Biografie folgt im Herbst 2016. Fassbind bemerkt, dass es äußerst ungewöhnlich sei, dass ein Tenor über mehr als fünf Jahrzehnte dokumentiert ist und noch im Alter von 77 Jahren im Opernhaus Zürich auftreten konnte.

Fassbind weiß, wovon er spricht. Er trat selbst als Bühnen-, Oratorien- und Liedersänger in ganz Europa auf. 2004 hat er sich von den Brettern dieser Welt verabschiedet, aber nicht von der Musik. Er hat diverse Radiosendungen zu musikhistorischen Themen verfasst und zeichnet bei mehreren CD-Produktionen (z. B. »Die Wiener Staatsoper live 1933–1944«) für die redaktinelle Arbeit. Zu Hause bei Alfred Fassbind sind auf Tausenden von Schellack- und Vinylplatten sowie CDs etwa zehntausend Opernstimmen archiviert. Zweien gilt seine besondere Liebe: Joseph Schmidt und Max Lichtegg. »Beide Stimmen sind unverwechselbar. Es gibt vier oder fünf Tenöre, die eine ähnliche Stimme wie Richard Tauber hatten. Aber einen zweiten Joseph Schmidt oder Max Lichtegg gab es nie«, so Fassbind. Joseph Schmidt hat ihn, so erinnert er sich, bereits im Kindesalter verzaubert, Max Lichtegg wurde später einer seiner Lehrer.

Schwieriges Bemühen um den Nachlass von Max Lichtegg

Während Joseph Schmidt (1904–1942) mit Liedern wie »Ein Lied geht um die Welt« oder »Ein Stern fällt« zu den wenigen Unvergessenen gehört, ist es Alfred Fassbind ein Anliegen, auch den Namen Max Lichtegg (1910-1992) wieder einem breiteren Publikum in Erinnerung zu rufen. Lichtegg erlebte in seiner Glanzzeit eine internationale Karriere, beginnend mit seiner Zugehörigkeit zum Zürcher Stadttheater (heute Opernhaus), dessen Erster Tenor er von 1940 bis 1956 war. Nach seiner aktiven Karriere geriet sein Name relativ schnell in Vergessenheit. Zwar trat er bis ins hohe Alter regelmäßig als Liedinterpret in Erscheinung, konnte damit aber ein junges Publikum nicht mehr erreichen. »Kann denn der noch immer singen? Von dem hat schon meine Großmutter geschwärmt«, dies ein gängiges Vorurteil. Im Gegensatz zu heute traute man einem Tenor damals ab Mitte fünfzig kaum noch erstklassige Leistungen zu. Auch »Decca«, Lichteggs Plattenfirma, unternahm nichts, um die Erinnerung an Max Lichtegg wachzuhalten.

Fassbind hörte Max Lichtegg erstmals 1967 in einem Konzert. Seither sammelt er alle Platten seines späteren Gesanglehrers. In einer Diskussion über Joseph Schmidt und das inzwischen von Fassbind verwaltete Archiv machte Max Lichtegg die Bemerkung: »Wer wird sich wohl mal um meinen ›Plunder‹ kümmern?« Alfred Fassbind war damals noch sehr zurückhaltend, traute sich nicht, sein Interesse zu signalisieren. Nach dem Tod des Künstlers dauerte es über zehn Jahre, bis ihm der Zugang zu den Lichtegg-Dokumenten gestattet wurde. Trotz internationaler Anerkennung für Fassbinds Joseph-Schmidt-Biografie konnte sich die zweite Frau des Künstlers nur schwer dazu entschließen. Erst 2006 bekam Fassbind Einsicht in die vorhandenen Unterlagen.

700 Dollar für eine Platte

Beim Joseph-Schmidt-Archiv musste Alfred Fassbind nicht bei null beginnen – er konnte 1985 viele Dokumente von Berty Rossetti übernehmen, die die Sammlung von der Wienerin Gertrud Ney-Nowotny geerbt hatte. Ney-Nowotny begann ab 1947 alles zu sammeln, was sich von dem früh verstorbenen Sänger finden ließ. Alfred Fassbind konnte den Nachlass um wichtige Preziosen ergänzen und sammelt bis heute – ebenso wie von Max Lichtegg – alle Fotos, Platten, Kritiken usw. Oft kommen Gegenstände auf Umwegen zu Fassbind. So zählt außer dem Pass von Joseph Schmidt auch ein vergoldeter Crayon zu den Juwelen des Archives. Der Großneffe Schmidts bot Fassbind den Kugelschreiber zusammen mit 70 Originalfotos an. Da er dessen finanzielle Forderungen nicht erfüllen konnte, wurden die Gegenstände im Wiener Dorotheum versteigert und kamen in die Hände des Schweizer Komponisten Urs Joseph Flury. Als dieser Fassbinds Joseph-Schmidt-Biografie las, überließ Flury das wertvolle Relikt dem Archiv als Geschenk.

Früher verbrachte Fassbind viel Zeit auf Plattenbörsen, mittlerweile bietet er im Internet bei Auktionshäusern mit, die auf Platten und Autogramme spezialisiert sind. So ersteigerte er sich vor wenigen Wochen eine der seltenen »Wiener Platten« von Max Lichtegg aus dem Jahr 1935 zum Preis von 56 Euro. Für eine unveröffentlichte Schmidt-Platte, eine religiöse Aufnahme von 1929, zahlte er gar 700 Dollar. Der Anbieter war sich nicht bewusst, welche Perle er verkaufte, und stellte sie für 25 Dollar Mindestbetrag in den Katalog. Das handschriftliche Etikett vermerkte lediglich »Preist den Herrn – gesungen von Joseph Schmidt«. Eingeweihte Sammler wussten, dass davon nur wenige Musterexemplare gepresst wurden. Noch gibt es etwa vierzig von Schmidt besungene Mitschnittplatten, die vermisst werden. Aber wer weiß – 2014 ist nach 83 Jahren plötzlich eine dieser Platte aufgetaucht, die bislang als verschollen galt.

Kontraproduktive Lobhudelei

Um sich um solchen »Plunder« zu kümmern, braucht es gemäß Fassbind neben Geld und viel Herzblut auch Objektivität und Genauigkeit. Viele Fans können es nicht akzeptieren, wenn ihre Idole kritisiert werden oder andere Sänger die gleichen Werke besser singen. So bezeichnet Fassbind die Biografie über Joseph Schmidt von der Archiv-Gründerin Gertrud Ney-Nowotny bei allen Verdiensten als »eine Lobhudelei von A–Z« und ergänzt: »Das macht eine Biografie unglaubwürdig. Ein sachlicher Umgang ist Voraussetzung für das Führen eines Archives.« Fassbind hat alle Materialien von Schmidt und Lichtegg chronologisch in Ordnern dokumentiert. Bei Max Lichtegg konnte er dank den Agenda-Eintragungen des Künstlers Kritiken, Konzerte, Auslandsauftritte, Audioaufnahmen und Fernsehauftritte oder Fotos in fast 120 Bühnenrollen zeitlich einordnen. Weitere Puzzlesteine fand er in Zürcher und Wiener Archiven. Sowohl von Schmidt wie von Lichtegg erstellte Fassbind akribisch Discografien unter anderem mit allen verfügbaren Angaben, Aufnahmedaten, Matritzennummern.

All das gesammelte Wissen ist in die Biografien »Joseph Schmidt – Sein Lied ging um die Welt« und »Max Lichtegg – Nur der Musik verpflichtet« geflossen. Eine Joseph-Schmidt-Ausstellung wanderte ab 2012 von Stuttgart, München via Düsseldorf bis nach Czernowitz. Wien ist momentan in Planung. Alfred Fassbind ist es ein großes Anliegen, dass die beiden Stimmen auch künftig möglichst viele Menschen erreichen. Von den Reaktionen auf das Lichtegg-4-CD-Set, die sogar aus Japan kommen, ist er überwältigt. Steht nur noch eine wichtige Frage für ihn im Raum: Wer wird sich wohl mal um seinen Plunder kümmern?

 

Bildnachweis: © Felix Ghezzi

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