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Blog

Der Bücherretter Bild 1

Der Bücherretter

Von Felix Ghezzi

Als passionierter Leser kennt man das Dilemma nur zu gut: Die Regale sind vollgestopft, und es kommt der Zeitpunkt, wo man sich schweren Herzens von einigen Büchern trennen muss. Wegwerfen kommt nicht infrage, das Brocki winkt ab. In diesem Fall hilft der Bücherretter Andreas Spöcker weiter.

Die 30-jährige Monika S. nimmt nochmals einige Bücher aus den zwei Bananenkisten, fährt mit der Hand über die Cover, blättert kurz darin und legt sie zurück. Die Werke von Federica de Cesco haben ihre Jugend begleitet, die Studienbücher prägten die Jahre danach. »Ich habe jedes Einzelne schon hundertmal mitgezügelt.« Nun geht es auf eine Weltreise, und der Lagerraum ist zu klein dafür. »Ich gebe sie schweren Herzens weg«, sagt sie zum Bücherretter Andreas Spöcker, »aber bei Ihnen sind sie bestimmt gut aufgehoben.« Die Begegnung zwischen den beiden hat keine zwanzig Minuten gedauert. Andreas Spöcker hat sich die Kisten im Keller von Monika S. angeschaut und ihr erklärt, dass er neue Besitzer für die Bücher suchen wird. Sie haben über Erinnerungen an unvergessliche Lesestunden gesprochen. Nachdem die Bücher im Auto verstaut sind, übergibt ihr der Bücherretter als Dankeschön eine kleine Schachtel mit Pralinen.

Zürich ist der letzte Stopp auf seiner Tour via Niederweningen und dem zürcherischen Wil, der Kofferraum ist voller Bücher. Solche Fahrten unternimmt Andreas Spöcker alle paar Wochen, sobald genügend Anfragen eingetroffen sind. Nun geht es zurück nach Ebnat-Kappel. Das Dorf liegt zwischen sanften Hügeln im Obertoggenburg. Und ziemlich genau in der Mitte der lang gezogenen Gemeinde stehen fein herausgeputzt die katholische Kirche und das Kirchgemeindehaus. Hier ist der Lebens- und Wirkungsort des Theologen und Seelsorgers Andreas Spöcker, und hier lagern die eingesammelten Bücher.

Plötzlich Besitzer von 2000 Büchern

Es verwundert nicht, dass der Theologe Andreas Spöcker von Büchern fasziniert ist. Immerhin ist eines der einflussreichsten Werke die Grundlage seines Glaubens und seiner Arbeit. Doch Spöcker wurde nicht wegen des Gewichts der geschriebenen Worte zum selbst ernannten Bücherretter, ist kein Vielleser. Er liest vor allem beruflich, »verzwecktes Lesen« wie er in oberschwäbischem Dialekt sagt. »Wenn ich einen Text schreibe, eine Ansprache oder Predigt vorbereite, dann greife ich zur theologischen Literatur.«

»Angefangen hat alles ganz harmlos«, erzählt Andreas Spöcker. Die theologische Bibliothek der Hochschule Aarau wurde im Sommer 2016 aus Platzgründen aufgelöst. Andreas Spöcker und andere Fachleute erhielten eine Liste und durften ihre Wünsche angeben. Als er die Bücher abholte, standen noch immer 4000 Bücher in der Hochschule, und er erfuhr, dass der Rest entsorgt werde. Er war sprachlos und aufgewühlt – und beschloss, etwas zu unternehmen. Andreas Spöcker fuhr ein weiteres Mal nach Aarau und nahm mit, was ihm rettenswert erschien – etwa 2000 Exemplare. Nun stehen, versehen mit der Bibliotheksnummer auf dem Rücken, Werke wie »Karl Rahner verstehen«, »Hoffnungsträger Esoterik?«, »Frauen und kirchliches Amt« oder »Ökumenismus im Wandel« in den Regalen in Ebnat-Kappel.

Der Akt des Rettens war ein intuitiver, den Entschluss fällte er in kurzer Zeit. Vielleicht hängt es mit seiner Arbeit als Seelsorger zusammen, dass er sich nun auch um Bücher sorgt. Genau formulieren kann der 42-Jährige nicht, weshalb ihn die Leidenschaft des Bücherrettens überkommen hat. »Ich hatte nie ein richtiges Hobby. Seit dem Sommer habe ich etwas gefunden, das mich tief innen glücklich macht. Es passiert dabei etwas in mir, das ich nicht erklären kann.«

Andreas Spöcker tauschte sich mit Lesebegeisterten in Literaturblogs darüber aus, was sie mit Büchern machen, die sie aus Platzgründen weggeben müssen. Er stellte fest, dass die Situation unbefriedigend ist. Brockenhäuser übernehmen die Bücher meist nicht mehr, sie über eBay etc. anzubieten, ist vielen zu aufwändig. Oft werden die Bücher auf gut Glück vor die Haustür gestellt oder entsorgt. Letzteres schmerzt Andreas Spöcker. Er entschloss sich deshalb, sich als Bücherretter zu engagieren und machte es auf seiner Webseite und in diversen Blogs bekannt.

Jedes Buch wird geprüft

Seither bekommt er regelmäßig Anfragen aus verschiedenen Ecken der Deutschschweiz. »Die Leute stoßen meist, wie auch Monika S., nach intensiver Recherche im Internet auf meine Adresse«, erzählt Andreas Spöcker. Es sind Privatpersonen, die ihm zwei, drei Kisten voller Bücher anbieten, manchmal auch ganze Bibliotheken. Um einen ersten Eindruck von der Menge und dem Zustand zu erhalten, fordert er Fotos an. Bei größeren Beständen sortiert der Bücherretter vor Ort die Bücher aus.

Der Bücherretter möchte gern, dass in Zukunft Leseratten bei ihm vorbeikommen. Die ehemaligen Jugendräume mit den heimeligen Holzdecken sollen noch attraktiver gestaltet werden. Eine kleine Bar mit zwei Hockern und eine Kaffeemaschine stehen bereit. Fehlen noch zwei, drei Sessel, um gemütlich in Büchern zu schmökern.

In seinem Buchlager begutachtet Andreas Spöcker jedes einzelne Buch, reinigt es nach Bedarf oder bereitet es auf. Wenn man ihm zuhört, so erhält man den Eindruck, dass er vor allem von der Aura und dem Gegenstand Buch eingenommen ist: Ein Buch in die Hände nehmen, den physischen Zustand des Buches prüfen, den Inhalt des Buches erahnen, den Umschlag nicht nur sehen, sondern auch das Material spüren und riechen. Ist der Umschlag kaputt oder haben Seiten Flecken, so trennt er den Buchdeckel mit einem Messer vom Textblock. Beides geht in die je zuständige Recyclingsammlung. Spöcker freut sich darüber, dass die Vereine in Ebnat-Kappel, die die Altpapiersammlung organisieren, an den Textblöcken noch ein paar Franken verdienen.

Leserinnen und Leser beglücken

Für die intakten Bücher sucht Andreas Spöcker nach den besten Lösungen. Einen Teil verkauft er für wenige Franken auf Internetplattformen oder stellt sie auf Facebook vor. Einige Harry-Potter-Bände konnte er bereits an dankbare Familien verschenken. Für größere thematische Bestände sucht er gezielt nach interessierten Institutionen oder Fachleuten. Dabei geht es ihm nicht darum, Geld zu verdienen, sondern für die Bücher eine neue Heimat zu finden.

Die Tätigkeit als Bücherretter weckt in ihm aber auch seine Neugier für bisher unbekannte Berufsfelder, die der Deutsche schon nach seinem Theologiestudium in Freiburg und Regensburg verspürt haben muss. Damals wollte er nach der Zeit der Theorie die Privatwirtschaft und das Finanzwesen kennenlernen. So lernte er unter anderem »von der Pike auf« in einer Firma die Investmentberatung, Wirtschaftskrise inklusive. Seit 2015 lebt und arbeitet er in der Schweiz in einer Teilzeitstelle als Theologe und Seelsorger. Zusammen mit seinem neuen Hobby gibt ihm das die Gelegenheit, seinen verschiedenen Begabungen nachzugehen.

Andreas Spöcker sagt, er lerne beim Sichten der Bücher sehr viel. Er begegnet dabei nicht nur den Lesevorlieben der Menschen, die ihm die Bücher anvertrauen, sondern auch Bücher aus den unterschiedlichsten Genres und Fachbereichen. Und wenn ihn ein Buch ganz neugierig macht, so kommt es in seine private Sammlung. Denn ab und zu liest der Theologe und Seelsorger in der Freizeit doch ein Buch, es darf durchaus auch einen profanen Inhalt haben.

Kontakt | www.bücherretter.ch oder www.facebook.com/buecherretter

Andreas Spöcker wünscht sich Kooperationen mit Verlagen, die für ihre Restexemplare oder Remittenden neue Wege der Wiederverwendung suchen.

Biografie
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Wagners juristischer Winkelzug
»Drei Flöten für Peter Bichsel«
Personifiziert, vergöttert und verflucht
Die Register des Südwinds
Kunst im Umbruch
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»Man muss sich für Menschen interessieren«
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Literatur
Literatur
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