Inhalts-Typen

logo

  • WARENKORB (0)
  • Bücher
    • Neuerscheinungen
    • Bücher (A-Z)
    • E-Books (A-Z)
    • Sonderangebote
    • Zeitfragen
    • Medizin-Psychologie
    • Kunst-Kultur-Musik
    • Biografie
    • Literatur
    • r&r visionär
    • r&r cares
  • Autor/innen
    • Autor/innen
    • Fotograf/Innen
    • Übersetzer/Innen
    • Illustrator/Innen
    • Filmschaffende
  • News
  • Veranstaltungen
  • Verlagsmagazin
  • Video
  • Blog
  • Verlag
    • Team
    • Verlage
      • Rüffer & Rub
      • Edition 381
      • Manuskript-Oase
    • Kontakt
    • Handel
    • Presse
    • Verlagsvorschau
    • Impressum
    • Datenschutz
Inhalts-Typen

Cookies

Diese Website verwendet Cookies um Ihnen das Verweilen auf unserer Seite zu vereinfachen. Indem Sie diese Website nutzen, erklären Sie sich mit dieser Verwendung einverstanden.

Einverstanden
  • WARENKORB (0)
  • Bücher
    • Neuerscheinungen
    • Bücher (A-Z)
    • E-Books (A-Z)
    • Sonderangebote
    • Zeitfragen
    • Medizin-Psychologie
    • Kunst-Kultur-Musik
    • Biografie
    • Literatur
    • r&r visionär
    • r&r cares
  • Autor/innen
    • Autor/innen
    • Fotograf/Innen
    • Übersetzer/Innen
    • Illustrator/Innen
    • Filmschaffende
  • News
  • Veranstaltungen
  • Verlagsmagazin
  • Video
  • Blog
  • Verlag
    • Team
    • Verlage
      • Rüffer & Rub
      • Edition 381
      • Manuskript-Oase
    • Kontakt
    • Handel
    • Presse
    • Verlagsvorschau
    • Impressum
    • Datenschutz

Blog

Vom Eierschalensollbruchstellenverursacher und dergleichen Bild 1

Vom Eierschalensollbruchstellenverursacher und dergleichen

Von Dieter Rister

Wie jeder gute Autor, so verspürt auch ein Übersetzer die reine Freude am Wort. Dieter Rister erzählt, was ihn an seinem Beruf fasziniert und wie sein Alltag aussieht.

Im fernen Wales erreicht mich die Anfrage, ob ich eine »hochkomplexe Übersetzung« übernehmen möchte. Genauer gesagt, handelt es sich um ein Buch mit dem Titel Das Modell des konsequenten Humanismus von Hans Widmer, das ins Englische übertragen werden soll. Mein lieber Schwan!

Wenn ich trotzdem zusage, so liegt das an meiner Herkunft und an meinem Alter. Ich stamme aus Köln, und ein Artikel des dortigen Grundgesetzes lautet, das noch immer alles gut gegangen ist. Und ich bin in einer Zeit geboren, in der die Wortschöpfungskunst etwa Thomas Manns und später während des Studiums auch so mancher Juristen mir die Liebe zur deutschen Sprache eingepflanzt hat. Diese innige Verbundenheit ist es, die den Übersetzer durch die oft sehr langen Arbeitstage trägt. Die Sprache ist sein Freund. Er muss einfach staunen und bewundern können, dass es eine so wunderbare Wendung wie »Anschauungen a priori« (Kant) gibt, die Widmer aufgreift. Ich meine die reine Freude am Wort, dessen Tiefe einem erst dann so richtig bewusst wird (»Bewusstsein« ist übrigens auch so ein Begriff in dem Buch), wenn seine Bedeutung in einer anderen Sprache vermittelt werden soll.

Das Klischee besagt natürlich, dass der Übersetzer dann am Bleistift kaut, tagelang grübelt und irgendwann auch versucht ist, ein Tintenfass an die Wand zu schleudern. In der Praxis sieht es etwas anders aus. Sofern man nicht gerade damit vertraut ist, wie die Rezeption des deutschen Idealismus in der englischen Sprache verlaufen ist, folgen rein handwerklich zunächst Recherchen im Internet. Diese lassen wie üblich schnell erkennen, dass sich viele Quellen nur gegenseitig zitieren. Ich stöbere in der 13. und der 15. Auflage der Encyclopedia Britannica in meinem Bücherregal, doch die gelehrten Verfasser der einschlägigen Beiträge sind mehr damit beschäftigt, sich gegenseitig herabzusetzen. Das ist sehr interessant und amüsant, verführt allerdings dazu, sich festzulesen. Irgendwann muss man sich zur Ordnung rufen und zur Ausgangsfrage zurückkehren. Also gut, für »Anschauungen« hat sich offensichtlich der Begriff »intuition« durchgesetzt. Keiner der Autoren scheint so recht glücklich damit zu sein, und ich bin es auch nicht, aber es muss halt auch weitergehen.

Zugegeben, dies klingt ein wenig zu rosarot. In der Regel geht es nämlich eher um den Eierschalensollbruchstellenverursacher (eigentlich auch kein übler Terminus, der im Konsequenten Humanismus allerdings nicht vorkommt), d. h. der Alltag verlangt vierzehn Stunden lang Akribie und Erbsenzählerei. Der Termindruck ist gewaltig, ich arbeite jeden Tag, ob Wochenende oder Feiertag, oftmals auch in der Nacht. Deshalb ist die zweite Grundvoraussetzung für einen freiberuflichen Übersetzer, zu jeder Tages- und Nachtzeit einen Zwei- oder Drei-Stunden-Schlaf einlegen zu können, sobald sich die Gelegenheit bietet. Dabei hilft, dass ich keine Webcam besitze und ich je nach Lust und Laune den ganzen Tag im Schlafanzug am Computer arbeiten kann.

Ich werde dafür mehr als nur entschädigt durch die Umgebung, in der ich werkle. Meine Frau und ich leben in einer einsamen idyllischen Landschaft, in der ein Rosamunde-Pilcher-Film gedreht werden könnte. Von meinem Büro schaue ich auf eine sanfte grüne Hügellandschaft, vor mir auf der Weide grasen Schafe und Kühe, und morgens kommt auf seiner täglichen Runde ein Hermelin vorbei.

Es ist allerdings auch eine technologische Diaspora. Internet und Computer sind die Nabelschnur, an der wir hängen. IT-Fachleute, die umgehend zur Stelle sind, wenn die Technik zickt, gibt es nicht. So wird man ein bisschen auch zum Hacker – und zum Helfer aller älteren Damen im Tal, denen bei einem Update mal wieder die E-Mails abhandengekommen sind.

Wenn alles überhandnimmt, kann ich mir immer noch den aus den 50er-Jahren stammenden Film »Drillinge an Bord« mit Heinz Erhardt ansehen, der in unserem Hause Kult ist und jedem Besucher aufgezwungen wird. Einer der Drillinge ist Werbetexter, der zum Beispiel für eine Seife der Marke Charming Boy den Spruch »Wäscht Du Dich mit Charming Boy, sind Dir alle Mädchen treu« verzapft und jeden zweiten Satz mit »und dergleichen« beendet. Was das alles mit einem Einsichten-Artikel zur Tätigkeit des Übersetzers zu tun hat?

Erstens gibt es erstaunlich viele Kunden, die voller Stolz Marketingtexte mit Wortspielen verschiedenster Güte (auch auf Charming-Boy-Niveau) in zehn Sprachen übersetzen lassen wollen und die ernsthaft gekränkt sind, wenn man ihnen sagen muss, dass ihr Genie im Deutschen verpufft.

Zweitens aber versuche ich dann am nächsten Tag, bei jeder sich bietenden Gelegenheit ein »und dergleichen« unterzubringen, sozusagen als Signatur. Meine Frau findet das zwar kindisch, aber für mich sind es eben die kleinen Freuden des Lebens. In diesem Sinne ein kleiner Tipp: Wer im Amtsblatt der Europäischen Union bei den Schlussanträgen des Gerichtshofs oder auch oben im Titel dieses Beitrags nachschaut, mag hie und da fündig werden. So, jetzt kennt der Leser die wahren Herausforderungen des Übersetzens, und Hans Widmer kann aufatmen, denn obwohl er offenkundig ein Charming Boy ist, taucht dieser Begriff und dergleichen im Konsequenten Humanismus bestimmt nicht auf!

Dieter Rister studied law and philosophy in his home city Cologne (Germany). In 1984 he moved to the UK to practice law in a firm of solicitors near London and, since 1988, works as a freelance translator for national and European institutions at the highest level. He lives with his beloved wife in a remote farmhouse in Wales.

Mehr zum Buch

 

Bildnachweis: Privatbesitz Dieter Rister

Biografie
Biografie
»It’s a people’s business«
Wenn die Dichterin »verträumt im Fotoalbum blättert« – Über die Kunst des Porträ...
Nur ein Stück Papier
Von strahlenden Spitzentönen und dem hohen D
Hoffnung – ausgerechnet in Afrika!
Biografie und Geschichte
Flüchtige Ballettgeschichte
Kreise schließen sich an der Berlinale
Blick hinter die Kulissen der Filmfestivals
»Man kann nie genug lieben«
Im Museum mit der Dame in Schwarz
»Wagner war ein raffinierter Menschenfänger«
Wagners juristischer Winkelzug
»Fluch und Segen«
Einstein, Grossmann und die Hochschulen Zürichs
»Singen ist Ton gewordener Atem«
Ein bisschen Hausmusik auf Chinesisch
»Wer wird sich wohl mal um meinen Plunder kümmern?«
Kunst im Umbruch
Büchermenschen
Büchermenschen
Meisterklasse der szenisch-musikalischen Lesungen
Reise mit Engel
»Festival macht immer Spass«
»Büchermenschen« Meine Bilder gehören zwischen zwei Buchdeckel
Der Bücherretter
Die Dramaturgie des Doppelpunkts
Vom Eierschalensollbruchstellenverursacher und dergleichen
»Die Agentur als Schreckgespenst – diese Haltung war gestern«
Bücherwelten
Bücherwelten
»Beim Lesen guter Bücher wächst die Seele empor«
Das bizarrste Buch der Welt – jenseits der Lesbarkeit
Die Biografie eines Fremden
Büttenpapier – handgeschöpftes Graspapier
Papier wie du und ich – kompostierbar!
Diverses
Diverses
Wenn verschlossene Türen aufgehen
Von Tauschhandel und Nullwachstum
Das Lektorat als Reifeprüfung
Hommage an ein unbekanntes Wesen
Rätschen, Rhythmen und Rituale
»Menschenrechte sind keine Selbstverstän...
Teil der Lösung sein
»Wie schleichendes Gift«
Eine Biskuit-Fabrik voller Kunstschätze
Die Schwarze Harfe
Kunst-Kultur-Musik
Kunst-Kultur-Musik
Brauchen wir Ikonen?
Kunst und Ranking
Wie aus dem Plan eines Opernlibrettos »nur« ein Buch wurde
»Musik ist unentbehrlich!«
Von strahlenden Spitzentönen und dem hohen D
Sichtbare Musik
Wenn wilde Werbung auf graue Mäuse trifft
Rolf Lyssy – Ein Menschenfreund
Mittwoch, 27.9.1950
Der Geschichte(n)-Erzähler
Das ganze Leben in einem Bild
»Künstlernachlässe sind Särge de luxe«
Wunscherfüllung in der ­Phantasie
»Wagner war ein raffinierter Menschenfänger«
Wagners juristischer Winkelzug
»Drei Flöten für Peter Bichsel«
Personifiziert, vergöttert und verflucht
Die Register des Südwinds
Kunst im Umbruch
Grenzen(los)
»Man muss sich für Menschen interessieren«
Freiheit in Zwischenräumen
Literatur
Literatur
Die Natur ist eine Meisterin der Sinne
»Ich begegnete der Krankheit als literar...
Fenster und Aussichten: Gedanken zur Vie...
Aufbewahren, um loszulassen
Wie ein Haus ins Buch findet
»Es grüßt Ihre Femme des Lettres«
Georg Kohler – »Ein denkender Citoyen .....
Vom Recht haben und vom Recht bekommen
Fiktion oder Wirklichkeit: über das Auto...
»Der Text begleitet mich«
Medizin-Psychologie
Medizin-Psychologie
»Die Wahrheit von heute, der Irrtum von morgen«
»Ich begegnete der Krankheit als literarische Autorin«
Wie ein aufgeblasener Airbag
»Ars (bene) moriendi«
Den eigenen Schmerz sehen
Die Entwicklung der Medizin immer im Blickfeld
Der politische Wille entscheidet
Einen Moment der Menschlichkeit schaffen
Spezifische Kompetenzen für besondere Bedürfnisse
Alzheimer als Metapher für das Vergessen?
Einblicke ins Durcheinandertal
Die »vergessenen Kinder« – Im Schatten der kranken Geschwister
Essay – Vom Wert der Freundschaft
Die FINGER-Studie
Begleitetes Malen: ein Anker im Sturm der Verluste
Wünsche in Worte kleiden
We care – Wir kümmern uns
Faszination Placebo
»Einen Panther möchte ich sehen!«
Von der Idee zum Buch
Von der Idee zum Buch
Mit Kohle, Bleistift oder Computer
Pressearbeit als Mannschaftssport
Cover Stories
Zwischen Tradition und Innovation – Dem Buchbindehandwerk auf der Spur
Lauf Text! Lauf! – Detailtypografie
Vom Schritt über die Verlagsschwelle
Von Füßchen, Glyphen und Punzen, oder wie eine neue Schrift entsteht
(Kein) Recht aufs Bild im Buch
Beurteile ein Buch nicht nach seinem Titel!
Was macht eigentlich …?
Was macht eigentlich …?
»It’s a people’s business«
Telemedizin aus Kathmandu
Befreiung aus der Falle
Der Geschichte(n)-Erzähler
»Ich muss nichts mehr beweisen – auch mir nicht«
»Die Sprache spricht oder die Musik singt aus sich selbst«
»Wir behandeln Menschen, nicht Diagnosen«
»Ich habe einen langen Atem«
Unsere Gier nach billigem Öl
Zeitfragen
Zeitfragen
Vom Flugzeug ans Spitalbett
Wenn ein Kind schwer krank ist
Ist Freiwilligenarbeit selbstverständlich?
Wenn die Dichterin »verträumt im Fotoalbum blättert« – Über die Kunst des Porträ...
Ein T-Shirt, das gute Werte schafft
Wie ein aufgeblasener Airbag
»Ars (bene) moriendi«
Klimaschutz über den Gaumen
»Die Weltsicht entscheidet die Zukunft«
Tausende Stunden von Freiwilligen
»Jeder kann helfen, die Welt zu retten«
Ernst Bromeis schwimmt bald weit(er)
20 Jahre Biovision: »Wir haben viel bewegt«
Wenn der Mittelstand plötzlich zusammenbricht
Shampoo für einen guten Zweck
Food Saving
Good News aus Afrika
Warum uns Arbeit heute noch so wichtig ist
Genossenschaften: Uralt und immer noch lebendig
Mit Gott und dem Kosmos eins werden
»Mir war nicht ­bewusst, dass er so weit gehen würde«
Stillen ohne Zwang
»Persönliches Wachstum auf fremdem Boden«
Mit offenem Blick auf das Potenzial
Einblicke ins Durcheinandertal
»Das schöne Leben ist ein Leben in spannungsvoller Harmonie«
Die »vergessenen Kinder« – Im Schatten der kranken Geschwister
Die Kernenergie begleitet uns noch lange
An ihren Gräbern ist die Strahlung bis heute messbar
Nachrichten aus dem Mikrokosmos

rüffer & rub Sachbuchverlag GmbH | Alderstrasse 21 | CH-8008 Zürich | +41 (0)44 381 77 30 | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. | Impressum | Datenschutz