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Blog

»Es grüßt Ihre Femme des Lettres« Bild 1

»Es grüßt Ihre Femme des Lettres«

Xavier Koller

Liebe Anne Rüffer,
Bitte erlauben Sie mir, Ihnen ein riesiges Kompliment zu den großartigen Briefen zu machen, die Sie von Fräulein Franzen und ihren männlichen »Opfern« vorgelegt haben. Diese Briefwechsel waren für mich das inspirierende und immer wiederkehrende Ereignis der Lektüre Ihres Romans.
Herzlichen Dank und ebenso herzliche Gratulation.
Xavier Koller

Wie sicher viele von Ihnen, muss ich zugeben, dem Briefeschreiben persönlicher Art, von Hand auf Papier, weitgehend entsagt zu haben. Geschäftliche Briefe schreibe ich natürlich auf dem Laptop, wie auch E-Mails, oder Posts auf irgendwelchen Platt-formen. Einen ganz persönlichen Brief mit, sagen wir mal, mehr oder weniger gewichtigen Gedanken, an eine mir nahe Person gerichtet, von Hand auf einem wertvollen Papier geschrieben, mit Tinte aus dem Füllfederhalter ist Geschichte, tiefe Vergangenheit! Schade eigentlich, denke ich, wenn ich Fräulein Franzens Briefwechsel lese. Zwar schreibt sie ihre Briefe aus Sicherheitsgründen ebenfalls auf
dem Computer, doch dies ist Teil ihrer Geschichte.

Irgendwo habe ich eine Schachtel mit alten handgschriebenen Briefen, die ich als Antworten auf die meinen erhalten habe. Aber da klafft inzwischen ein Loch von Jahrzehnten, seit der Computer meine Schreibunterlage geworden ist. Diese Daten werden irgendwann gelöscht oder durch neu entwickelte Systeme nicht mehr lesbar sein. Gedruckt und archiviert habe ich sie nicht. Dies hat mir Fräulein Franzens Briefwechsel wieder mal in Erinnerung gerufen.

Zur Einführung erlaube ich mir, Ihnen, werte LeserInnen, ein kleines Beispiel aus dem Füllhorn von Eva-Maria Franzens Briefwechsel zu geben:

SI, 69, NR, nach langen Jahren des ewigen Zweifelns dort angekommen, wo das Fragen eigentlich endet, dennoch mit nach wie vor unbeantworteten Fragen behaftet, aber auch mit einigen verbindlichen Antworten versehen, sucht etwa gleichaltrige Sie, die ihre Fragen einem ebenso kritischen wie wohlwollenden Geist vorlegen möchte. Vorläufig wünsche ich mir einen anregenden brieflichen Gedankenaustausch, der sich bei späterem gegenseitigen Bedürfnis auch in einem persönlichen Treffen fortsetzen ließe.

Ein gestandener Mann, der im 21. Jahrhundert per Inserat eine Brieffreundin sucht. Warum ging er nicht an die Universität und studierte eine exotische Sprache oder schrieb sich in einem philosophischen Zirkel ein? Womög-lich war er ein Perverser, der einsame, ahnungslose Frauen mit dieser Masche köderte. Kommissar Schröder war gespannt auf Eva-Maria Franzens Reaktion, so weit er sie bis anhin erfasst hat-te, würde sie garantiert zu Höchst-form auflaufen, und er sah sich nicht getäuscht.

Verehrter Freund der schriftlichen Mitteilung! Was ist ein Brief anderes als ein schriftliches Gespräch zwischen zweien, von denen der eine abwesend ist. Und wie sehr wird diese wunderbare Form des anspruchsvollen Gesprächs heutzutage unterschätzt, ja, geradezu vernachlässigt. Dabei lässt sich nirgends konzentrierter sprechen als in Worten, die zu Papier gebracht, den Empfänger unterrichten über etwas, das beide zutiefst beschäftigt oder beide etwas angeht. Und genauso verhält es sich auch mit dem Zuhören, nicht wahr? 

Mögen Kritiker nun auch mit Peter Handke einwenden, dass ein Gespräch nur von Mund zu Mund stattfinden kann, weshalb ein Brief bestenfalls als Metapher für ein wertvolles Zwiegespräch dienen kann und, um dies zu untermauern, das Argument ins Feld führen, dass der Empfänger dem Schreiber nicht ins Wort fallen kann, ihm die Sprache der Mimik des Sprechenden verwehrt bleibt, so will ich dennoch eine Lanze für diese Form des Gesprächs brechen: Es ist in meinen Augen unzweifelhaft die wagemutigste Form, sich jemandem zu nähern, sich ihm zuzuwenden mit der Geduld, die die Antwort benötigt.

Warum ich das so betrachte, erläutere ich gern in meinem nächsten Schreiben, sofern Sie ein solches zu erhalten wünschen.

Es grüßt Ihre Femme des Lettres

Sie werden wahrscheinlich beim Lesen über die Figur des Kommissars Hartmut Schröder gestolpert sein? Gut so, denn er ist einer der Hauptcharaktere dieses sehr eigenen Krimis. Dieser fördert zwar keine Leichen zutage, sondern vielmehr Biografien und Gedanken der handelnden Personen, deren Leben vom Fall Eva-Maria Franzen betroffen sind. Fräulein Franzens »Fall« ist buchstäblich zu nehmen, denn dieser löst Kommissar Schröders Nachforschungen, und die seines Freundes, des Pathologen und Leichenbeschauers Dr. Krause, aus. Wie gesagt gibt es in diesem Fall keine Leiche, aber Dr. Krause ist Schröders gedanklicher Sparringpartner, wenn es darum geht, knifflige Fragen zu hinterfragen und wenn möglich zu lösen.

Selbstverständlich gibt es auch eine verhaltene, ja geradezu verinnerlichte Liebesgeschichte, nämlich die des Konditors Selig, Besitzer des gleichnamigen Cafés, das Fräulein Franzen regelmäßig besucht und genussvoll Konditor Seligs sündhaft leckere Süßigkeiten verzehrt, während sie die Antwortbriefe ihrer auserwählten Brieffreunde studiert. Selig liebt Fräulein Franzen seit sehr langer Zeit, als seine Frau noch lebte und ihm im Geschäft zur Hand ging. Die Art und Weise, wie Fräulein Franzen mit ihrer Gabel seine Torten von oben nach unten aufspießte und dann zwischen ihre zauberhaft vollen Lippen schob, war für Selig immer ein, darf man sagen, sinnliches Erlebnis.

Eben bemerke ich, dass ich versuche, Fräulein Franzen, respektive Anne Rüffer, mit meiner Schreibweise gerecht zu werden, was vollkommener Schwachsinn ist, denn sie ist die begabte Romanautorin, nicht ich. Also lass ich das besser, denn ich bin ein Autor von Drehbüchern, nichts weiter. Ich gebe zu, als solcher lese ich auch die Romane, Biografien und Geschichten, denen ich begegne, vollkommen professionell degeneriert, darf man sagen, aber ich stehe dazu, so einer bin ich.

So habe ich selbstverständlich auch Fräulein Franzens Geschichte gelesen und überlegt, welche Elemente von Anne Rüffers Roman mich bei einer Umsetzung in ein Drehbuch und letztlich einen Film besonders interessieren würden.

Als simple Variante könnte man schlicht und einfach die diversen Briefeschreiber bei der Niederschrift zeigen, und dabei ihre »inneren« Stimmen hören, mit welcher sie ihre Inhalte vermitteln. Spannend? Nicht unbedingt, obwohl dies schon in vielen Filmen so gemacht wurde.

Ein Roman erlaubt, Befindlichkeiten, Gedanken, Erlebnisse, Nöte und Freuden von Personen ausführlich zu beschreiben, sodass wir als LeserInnen gefangen diesen und den damit ausgelösten Emotionen folgen und so Einsicht in ihr intimstes Inneres bekommen. Wir verstehen die Person, sie spricht uns an, wenn es gut geht.

Will ich diese Gedanken und Gefühle nicht einfach durch einen »inneren« Dialog »telefonieren«, muss ich als Drehbuchautor/Regisseur auf kürzestem Weg durch Aktionen diese Gedanken und Befindlichkeiten nach außen bringen, um Ihnen als Publikum dasselbe Erlebnis, dieselbe Einsicht in das Charakterbild dieser Person geben zu können. Dies bedeutet Szenen, Situationen, Konflikte und Ereignisse zu kreieren, die ebendieses Innere nachvollziehbar nach außen bringen.

Dort beginnt für mich immer die Faszination! Ich liebe diese Herausforderung. Wie schaffe ich das, und wie schaffe ich es, aus diesen Charakteren Menschen zu kreieren, die wahrhaftig und glaubhaft sind, egal ob sie Elemente eines Drama, einer Komödie oder meinetwegen einer Biografie sind.

Fräulein Franzens Geschichte bietet eine Vielzahl solcher Herausforderungen, weil ihre Geschichte nicht mit Aktionen überladen ist, das Mysterium ein solches bleibt und das Happy End überraschend ein neues Licht in Fräulein Franzens Vergangenheit wirft.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei Ihrer Lektüre!

Mehr zum Buch

 

Bildunterschrift: links: Xavier Koller, Filmregisseur und Drehbuchautor; © Xavier Koller; rechts: © Melanie Kintz | stocksy.com

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