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Blog

Die Dramaturgie des Doppelpunkts Bild 1

Die Dramaturgie des Doppelpunkts

Von Simona Triet

Mit oder ohne Komma? Klein oder groß? Semikolon oder Doppelpunkt? Mit diesen Fragen beschäftigt sich eine Korrektorin den ganzen Tag. Weshalb ihre Arbeit aber alles andere als langweilig ist, erzählt Franziska Schwarzenbach.

Die Blätter stapeln sich fast unerhört hoch auf der Ablage neben dem hölzernen Schreibtisch. Auf einem aufgeschlagenen Terminkalender liegt die neueste Ausgabe des Dudens. Einige Bilder, doch vor allem Bücher, in den Regalen ordentlich Deckel an Deckel gereiht, zieren die Wände der schmucken Altbauwohnung im Zürcher Kreis 7.

Man merkt unwillkürlich, dass dies das Reich einer Literaturliebhaberin ist, eines »Bücherwurms«, wie sich Franziska Schwarzenbach selbst bezeichnet, während sie am robusten Esstisch sitzt und an einer Strähne ihres blonden Haars zupft. »Sprache ist für mich eine Leidenschaft«, sagt die 58-Jährige mit solch schlichter Überzeugung, dass man der Zürcherin vorbehaltlos glaubt. Die studierte Germanistin hat ihre Passion zum Beruf gemacht und ist Korrektorin und Lektorin geworden. Anstoß dazu hat im weitesten Sinne der 2005 verstorbene Professor für Literaturwissenschaften, Werner Weber, gegeben. Durch die akribische Korrektur ihrer Dissertation, bei der jeder Satz hinterfragt, jedes Komma geprüft wurde, führte er Schwarzenbach zum genauen Lesen und zum präzisen Revidieren hin.

Nach vierjähriger Tätigkeit im Buchhandel machte sich Franziska Schwarzenbach als Korrektorin und Lektorin selbständig und prüft seit nunmehr 25 Jahren Texte von Verlagen und privaten Autoren.

»Am Anfang war es learning by doing«, gesteht die Germanistin. Sie brauchte zunächst lange für einen Text, las wiederholt dieselben Stellen und durchkämmte sie nach Fehlern, den Duden stets griffbereit. Das Nachschlagewerk als Freund und Helfer ist geblieben, doch den Blick für Schreibfehler hat sie indes geschärft. »Fehlende Kommas, falsche Trennungen und überflüssige Buchstaben springen mir ins Auge – überall, auch beim Betrachten von Werbebannern oder beim Durchblättern von Magazinen.«

Franziska Schwarzenbachs Arbeitsort ist gleichzeitig die Wohnung der vierköpfigen Familie. Die Buchentwürfe landen in ihrem Briefkasten und werden nach rund zwei Wochen korrigiert wieder abgeholt. Ihr Büro, in dem sie jeden Tag und auch am Wochenende mehrere Stunden verbringt, lässt sich mit einer schlichten Schiebetür vom Wohnzimmer trennen und bietet der Korrektorin alles, was sie zum Arbeiten braucht: einen breiten Schreibtisch, Stifte, ein Wörterbuch und einen Computer zur Bewältigung der administrativen Aufgaben.

Erledigt sie das Korrektorat für einen Verlag, achtet die Sprachwissenschaftlerin lediglich auf grammatikalische und orthographische Ungereimtheiten, den Sprachstil und die Struktur belässt sie jedoch in ihrer ursprünglichen Form. Nicht immer sei ihr dies leicht gefallen; früher hätte die Sprachästhetin gern tiefer in die Texte eingegriffen, unschöne Sätze umformuliert oder ganze Abschnitte gestrichen. »Mit der Zeit habe ich allerdings gelernt, mich zurückzuhalten und den Text als Ganzes zu akzeptieren.«

Trotzdem führt die aktive Auseinandersetzung mit den Texten jeweils dazu, dass Schwarzenbach unwillkürlich in die Geschichten und Szenerien eintaucht und sich bemühen muss, Distanz zum Gelesenen zu wahren. Diese unvoreingenommene Außensicht geschulter Augen ist es denn auch, was die Arbeit einer Korrektorin unverzichtbar macht, die in stiller Hintergrundarbeit hilft, aus einem guten Buch ein qualitativ hochstehendes zu machen. Obwohl sie jedes Manuskript zweimal liest, findet sie nicht jeden Fehler. »Das ist ein Ding der Unmöglichkeit«, lacht Franziska Schwarzenbach.

Das Lektorat, das sie neben ihrer Tätigkeit als Korrektorin anbietet, nimmt mehr Zeit in Anspruch, verlangt eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Inhalt und ein tieferes Verständnis des Themas. Recherchen werden getätigt, Sachverhalte geprüft und Sätze, gar ganze Passagen umformuliert. Nicht selten entwickle sich auch eine Beziehung zum Autor, bemerkt die Zürcherin, die durch ihren Beruf schon die Schriftstellerinnen Milena Moser und Katharina Faber als Freundinnen gewann.

Auf Zehenspitzen angelt sich die Lektorin ein mehrere hundert Seiten starkes Werk aus den oberen Regalen eines Büchergestells. »›Die Chinesische Wespe‹ von Alex Sadkowsky – eines der ersten Bücher, das ich lektoriert habe«, erläutert sie und lässt den Wälzer auf die Tischplatte krachen. Jeden einzelnen Satz sei sie mit dem Autor durchgegangen, habe ihn gedreht und gewendet, bis schließlich die passende und wohlklingende Form gefunden worden sei. »Unglaublich zeitaufwendig, unglaublich intensiv.« Doch der Lerneffekt beim Lektorat dieses Buchprojekts sei ausgesprochen wertvoll gewesen.

Obwohl sie den ganzen Tag liest, findet Schwarzenbach am Abend im Bett noch Zeit und Muße, Bücher zum Spaß zu lesen: »Fred Vargas und Haruki Murakami finde ich großartig.«

»Was das schönste an meinem Beruf ist?« Franziska Schwarzenbach lächelt und blickt, die Brille zurechtrückend, das dunkle, große Gemälde an, das über ihrem Schreibtisch prangt. »Das Eintauchen in eine andere Welt, in ein neues Wissensgebiet.« Dass man jeden Tag Neues lernt, begrüßt sie enorm. Zudem ist sie fasziniert von der deutschen Sprache und vermag durch die individuellen Schreibstile die Personen hinter den Buchstaben zu fassen und durch sprachliche Eigenheiten einen Zugang zu den Autoren zu gewinnen. Die Lektorin ertappt sich auch dabei, wie sie den Schriftstellern Eigenschaften zuschreibt, sie sympathisch oder arrogant findet. Es sei ungemein spannend zu erkennen, wie jemand mit Sprache umgehe.

Franziska Schwarzenbach leckt den Espressoschaum vom Löffel und sagt, durch die so unverhohlen authentische Schilderung ihres Berufes Leselust versprühend: »Eigentlich bin ich genau das, was eine gute Korrektorin sein soll: Ein Tüpfchenscheißer, der eine Leidenschaft für Sprache und Literatur hegt.« Denn pedantisch muss man sein, wenn man diese Arbeit befriedigend erledigen möchte, stets muss man nach der Perfektion, der Fehlerlosigkeit streben und Freude am Aufspüren von Unrichtigkeiten entwickeln.

Weshalb sie denn nicht selber schreibe, wird sie oft gefragt. Die Antwort ist simpel: Sie betrachte sich nicht als Erzählerin, sondern vielmehr als Zuhörerin. »Ich bin eben eine Lektorin – eine Leserin.«

 

Bildlegende: Federfuchserin mit Leidenschaft. © Jovana Reisinger

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