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Blog

Den Diktatoren die Zukunft streitig gemacht Bild 1

Den Diktatoren die Zukunft streitig gemacht

Von Christoph Emanuel Dejung

Der unermüdliche Helfer, Förderer und Zürcher Intellektuelle Emil Oprecht starb 1952 nach kurzer Krankheit mit noch nicht sechzig Jahren. Die Freunde und die von ihm betreuten Kulturschaffenden trugen ihn mit bewegenden Worten zu Grabe. Thomas Mann nannte ihn »seinen Freund«, Peter Stahlberger publizierte 1970 ein Buch über ihn als Verleger der Emigranten. Dann ging er vergessen; es blieben nur Legenden. Zeit also für eine Biografie. Der Autor Christoph Emanuel Dejung skizziert die Leistung und die wichtigsten Lebensstationen Emil Oprechts.

Emil Oprecht (1895–1952) handelte immer im gleichen Geist, der sowohl den Linken wie den Rechten unbequem war. Ausgeprägt schweizerisch und europäisch zur gleichen Zeit, hielt er auch im Erfolg seine nur vom eigenen Gewissen bestimmte Linie ein. Für seinen Nachruhm war das mit großen Risiken verbundene, unbeirrbar mutige Handeln in den Jahren zwischen 1933 und 1945 entscheidend. Der Verleger verkörperte in einer Zeit, in der sich alle bedroht fühlten, die ausstrahlende Zuversicht, dass den großen Diktatoren die Zukunft streitig gemacht werden könne, und den Willen zu helfen, den er auch in anderen weckte. Emil Oprecht und seine Frau Emmie beherbergten nicht nur ungezählte Flüchtlinge bei sich zu Hause – sie empfingen sie auch am Bahnhof, damit sie sich willkommen fühlten. Und viele holte er sogar persönlich im Ausland ab und schmuggelte sie über die Grenze. Das Staunen über den Tatendrang und die Lebensfreude, die er jene spüren ließ, für die er sich einsetzte, kann in vielen Dokumenten nachgelesen werden.

Zufluchtsort deutscher Exilliteratur

Sein bedingungsloses Helfen, sein eigentliches Wesen, hatte eine lange Vorgeschichte. Emil Oprecht wurde während des Ersten Weltkriegs in den Kreisen des Wandervogels und der sozialistischen Jungburschen erwachsen. Als Jungsozialist mit einer militärischen Karriere finanzierte er sich das Studium der Volkswirtschaft an der Universität Zürich durch eine mehrjährige Anstellung bei der Schweizerischen Kreditanstalt. In diese Zeit fällt auch seine erste größere Hilfsaktion: Er machte es 1919/20 möglich, dass sich hungernde Kinder aus Deutschland und Österreich einige Wochen lang bei Zürcher Familien erholen konnten.

Sein großer Traum war es, Bücher und Zeitschriften zu verbreiten, sie zu verleihen, sie zu verkaufen und sie zu produzieren. Der Traum bestimmte ihn, und er folgte ihm beharrlich trotz großer Widerstände, zuerst für die kommunistisch dominierte Unionsbuchhandlung, dann ab 1925 mit der mutigen Gründung eines eigenen Buchgeschäftes, eigener Zeitschriften und eigener Verlage. Berühmt wurde sein 1933 gegründeter Europa Verlag; er galt als einer der wichtigsten Zufluchtsorte für die deutsche Exilliteratur. Sein Wille, sich auch für schweizerische Literatur und Wissenschaft einzusetzen, vor allem auch etwas für die hier lebenden Lyriker, unabhängigen Philosophen und Historiker zu tun, trug Früchte bis weit über seinen Tod hinaus.

Liebe zur Schauspielerei

Seine Eltern, wie man sagt, »kleine Leute« aus Außersihl, arbeiteten abends im Stadttheater, um ihm und seinem Bruder Hans bei der Finanzierung des Studiums zu helfen. Sie weckten damit auch Emil Oprechts Liebe zur Bühne. Leidenschaftlicher Laienschauspieler, wirkte er gleich nach Hitlers Machtergreifung in Deutschland mit Ferdinand Riesers Zürcher Schauspielhaus zusammen – er wagte es, neue, aufsehenerregende Theatertexte wie »Die Moorsoldaten« von Wolfgang Langhoff oder »Professor Mannheim« von Friedrich Wolf zu drucken. Von der Stadt wurde Oprecht in den Verwaltungsrat des Stadttheaters, des heutigen Opernhauses, beordert, und er stieg schließlich zum Retter der Pfauenbühne auf, als Rieser diese aufgeben musste. In der gleichen Zeit, 1938, brachte er die Arbeitergesangvereine des Landes zur unvergesslichen Uraufführungsproduktion des »Jemand« von Hans Sahl und Tibor Kasics auf dem Sechseläutenplatz in Zürich, und er schickte sich an, in der Filmindustrie mitzuwirken. Seine Kunst, Menschen verschiedener Auffassung zusammenzubringen, überwand alle Hindernisse.

Angriff von allen Seiten

Die selbstverständliche Bereitschaft, im Zeitalter der geistigen Landesverteidigung auch mit jenen zusammenzuarbeiten, die ihre demokratische Gesinnung, anders als er selbst, mit christlicher Überzeugung verbanden, ließ ihn den eigenen, sozialistischen Standpunkt nicht verlassen. Immer mehr schienen ihm ausgerechnet jene Autoren, Dichter und Philosophen am wichtigsten, die nach einer besseren Einsicht den falschen Standpunkt verlassen hatten. Menschen, die sich in ihrem guten Glauben von den großen Diktaturen und ihren Mitläufern betrogen sahen, hatten am meisten zu sagen, wie es ihm schien. Wenn er jetzt kein Kommu­nist mehr war – warum sollte er nicht einsichtige Ex-Nationalsozialisten verlegen? Aber auch die noch nicht anerkannten Außenseiter der Politik wie der Kunst unterstützte er mit der Lust auf zukunftsweisende Entdeckungen.

An der von seinem Bruder und Nationalrat Hans Oprecht ins Leben gerufenen Bewegung, die den unbedingten Widerstand gegen die deutsche Bedrohung zusammen mit den mutigen Hauptleuten der »Offiziersverschwörung« vorbereitete, nahm er ebenso teil wie sein Freund Hans Girsberger. Girsberger musste ihn für die Armeezensur zähmen und Gotthard Schuhs schöne Bildbände über Zürich zwecks Geheimhaltung verbieten. Oft erschien Emil Oprecht in der Militäruniform im Schauspielhaus, wie um den verängstigten Schauspielern Mut zu machen. Seine vielen, kühnen Auslandsreisen während des Krieges galten nicht nur der Flüchtlingshilfe; er war auch für die Widerstandsbewegung in Südfrankreich und für die angelsächsischen Nachrichtendienste und ihre Berner Zentralen tätig. Auf mehr als einer Liste der Gegner stand sein Name als vorgesehenes »Liquidationsopfer«. Das Ende, das befreundete Verleger wie Emanuel Querido in Amsterdam erleiden mussten, war auch für ihn vorgesehen.

Europäer nach dem Krieg

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Oprecht in der Schweiz plötzlich auch von solchen gefeiert, die sich zwölf Jahre lang unklar positioniert hatten. Er vertrat nun sein Land als Schöpfer internationaler Theatertreffen mit aller Energie in der UNESCO sowie bei der Hilfe für den Wiederaufbau der Nachbarländer; als Mitglied der Europa-Union hätte er mehr Integration und einen Verzicht auf die Neutralität gewünscht. Jetzt war er Vertreter der Schweiz, ein Europäer.

Über alle diese zu Recht gefeierten vorbildlichen Stellungnahmen und Initiativen Emil Oprechts geht etwas hinaus, was die Menschen, die ihn jetzt von Sitzung zu Sitzung laufen sahen, am meisten beeindruckte: sein tatkräftiges Helfen, das Untergebene wie Anvertraute immer wieder erfuhren, wie beispielsweise Else Lasker-Schüler. Zwei Mal musste die Dichterin das Land auf Weisung der Fremdenpolizei verlassen, stets mit der strengen Auflage, frühestens nach zwei Jahren zurückzukommen und sich wieder formell um eine Aufenthaltsbewilligung zu bewerben. 1934 schaffte sie es, schneller zurückzukommen und mit Emil Oprechts Hilfe wieder aufgenommen zu werden. 1939 war es dann nicht mehr möglich, und sie musste in Jerusalem bleiben.

Mehr zum Buch

 

Bildlegende: Die Buchhandlung Dr. Oprecht AG befand sich von 1925 bis 2003 an der Rämistrasse 5 in Zürich. In den ersten Jahren hatte sie den Namen Oprecht & Helbling wie der erste Verlag Emil Oprechts. Fotograf unbekannt

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